Dokumentiert wird damit ein zehn-monatiger Diskussionsprozess und die Sichtung von über 60 Jugendromanen. Insbesondere die Finalrunde war spannend, bei der besonders auf die Zusammensetzung der Auswahl geschaut wurde. Gegenwärtigkeit, Brisanz, Lesbarkeit waren diskutierte Ansätze. Nicht von ungefähr dokumentiert die diesjährige Auswahl eine Vielzahl gesellschaftlicher Probleme, ohne gleichsam satte Antworten zu präsentieren. Ein Ergebnis, das so deutlich nicht beabsichtigt war und doch auch folgerichtig gesellschaftliche Entwicklungen abbildet. Zugleich ein Indiz gegen die Zweckfreiheit der Kunst und Beliebigkeit im Jugendroman.
Betreut wird die Leipziger Jugend-Literatur-Jury, die 2006 gegründet wurde, durch die Leipziger Städtischen Bibliotheken und die Kinder- und JugendKulturWerkstatt Südost als Einrichtung des Jugendamtes.
Die Favoriten
- Christan Frascella: Bet empört sich
- Liz Coley: Scherbenmädchen
- Peer Martin: Sommer unter schwarzen Flügeln
- Holly Goldberg Sloan: Glück ist eine Gleichung mit 7
- David Levithan: Two boys kissing
- Lilly Lindner: Was fehlt, wenn ich verschwunden bin