Kurz zuvor hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Übernahme der Schirmherrschaft des Preises mit folgenden Worten bestätigt: „In Leipzig haben der Mut und das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern eine lange Tradition. Aus der Erinnerung an die demokratischen Aufbrüche unserer Geschichte können wir Kraft schöpfen für die großen Aufgaben, die vor uns liegen. Mut zur Veränderung und der feste Glaube an die Zukunft – das ist es, was Robert Blum uns vorgelebt hat.“
Der Vorsitzende des Kuratoriums, Oberbürgermeister Burkhard Jung, begrüßte die Expertinnen und Experten im Neuen Rathaus und per Video und bedankte sich für deren Engagement. Die Mitglieder des Kuratoriums diskutierten die inhaltliche Ausrichtung des Preises und tauschten sich zum Preisstatut aus.
Dem Kuratorium gehören an
- Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig (Vorsitz)
- Dr. Skadi Jennicke, Kulturbürgermeisterin der Stadt Leipzig (Vertretung)
- Ministerpräsident des Freistaates Sachsen Michael Kretschmer
- Maria Bering, Abteilungsleiterin bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)
- Dr. Ina Hartwig, Dezernentin Kultur und Wissenschaft, Frankfurt/Main
- Professorin Dr. iur. habil. Dr. rer. pol. habil. Sabine Freifrau von Schorlemer, Lehrstuhl für Völkerrecht, Recht der EU und Internationale Beziehungen an der TU Dresden
- Sir Christopher Clark, Regius Professor of History, St Catharine's College, Cambridge
- Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung
- Karsten Albrecht, Vorsitzender des Fachausschusses Jugend / Schule und Demokratie des Leipziger Stadtrates,
- Bert Sander, Vorsitzender FA Kultur, Leipziger Stadtrat
Zukünftig soll außerdem eine Vertreterin der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e. V. in Leipzig dem Kuratorium angehören.
Die Expertinnen und Experten begrüßen die Etablierung der Auszeichnung und betonen, dass der Preis vorwärtsgewandt in einem internationalen Kontext für Demokratie, Meinungsfreiheit und gewaltfreien Wandel steht. Das Kuratorium wird zukünftig eine Jury berufen. Im ersten Preisjahr gilt ein verkürztes Verfahren in Verantwortung des Kuratoriums, um eine richtungsweisende Person als Preisträgerin oder Preisträger zu ermitteln.
Erste Preisverleihung 2024
Der Preis soll erstmals in zeitlicher Nähe zum 3. März 2024 verliehen werden – einem historischen Schlüsseldatum für Robert Blums Wirken in Leipzig. Am 3. März 1848 hatte er im Zuge der Märzrevolution vor den aufgebrachten Leipziger Bürgerinnen und Bürgern vom Balkon des Alten Rathauses den Rückstritt der sächsischen Regierung, Pressefreiheit und eine Volksvertretung in der Nationalversammlung in Frankfurt verlangt, zugleich aber auch die Versammelten vor gewaltvollen Aktionen gewarnt.