Speziell an den Tagen vor und am ersten Wochenende war der Markt zwar gut besucht, aber das Besucheraufkommen fiel verhaltener als im letzten Jahr aus. Spätestens zum zweiten Adventswochenende mit seinem verkaufsoffenen Sonntag platzte der Besucherknoten und die Besucherzahlen pegelten sich auf ein den Vorjahren vergleichbares Niveau ein. Auch auswärtige Gäste waren in hoher Zahl vertreten, die Leipziger Hotels meldeten zu den Wochenenden keine freien Kapazitäten.
Durch die Ausbreitung des Leipziger Weihnachtsmarktes auf die verschiedenen innerstädtischen Plätze mit ihren Markt- und Themenbereichen verteilten sich die Besucherströme besser. Der neue Marktbereich - das Südtiroler Dorf - hat sich besten in die weihnachtlichen Themenbereiche integriert. Der Augustusplatz ist mit seinem jetzt geschlossenen Rondell um das Märchenland zum neuen Treffpunkt geworden.
Händler zeigten sich zufrieden - Umsätze entsprechen meist dem Vorjahr
Der Trend aus der letztjährigen Händlerbefragung setzte sich fort, die meisten Händler zeigten sich im persönlichen Gespräch zufrieden bis sehr zufrieden. Die Umsätze entsprachen in den meisten Fällen denen des Vorjahres. Je nach Standort und Sortiment muss dabei differenziert werden. Wie auch im Einzelhandel allgemein hatten es winterliche Textilien bei den milden Temperaturen schwerer, Käufer zu finden. Alle Händler äußerten den Wunsch am nächsten Weihnachtsmarkt im Jahr 2016 wieder teilnehmen zu wollen - dies spricht für den Erfolg .
Weihnachtsmarkt digital
Bei aller Tradition, die digitale Welt macht auch um den Weihnachtsmarkt keinen Bogen. Die Internetseite www.leipzig.de/weihnachtsmarkt hatte sehr gute Zugriffszahlen. Die Beiträge in sozialen Medien hatten insgesamt eine Reichweite im knapp siebenstelligen Bereich. Der dieses Jahr erstmalig angebotene digitale Marktplan hatte über 13.000 Zugriffe mit durchschnittlich zehn Aktionen (Suchabfragen, etc.) pro Aufrufer, meist von mobilen Geräten. Diesen Service wird das Marktamt deutlich ausbauen.
Beeindruckende Verkaufszahlen
Die Befragung einer Mehrzahl der Händler erbrachte folgende Verkaufszahlen:
- Heißgetränke aller Art: ca. 350.000 Liter, darunter ca. 7.000 Liter des in diesem Jahr erstmals zugelassenen Glühbiers und ca. 175.000 Liter Glühwein (Rest: alkoholfreie Heißgetränke, Heiße Schokoladen, Eierpunsch, Punschgetränke allgemein, Feuerzangenbowle, Tee, Kaffee, ...),
- Bratwurst / Knackwurst: ca. 500.000 Stück,
- Steak / Fleischklops / Mutzbraten: ca. 75.000 Portionen,
- Fisch: ca. 15 Tonnen,
- Gebrannte Mandeln / Nüsse allgemein: ca. 8 Tonnen,
- Schmalz-/Jahrmarktsgebäck (Waffeln, Kräppelchen, Quarballen etc.) ca. 7 Tonnen,
- Kartoffelprodukte (Pommes, Puffer, etc.) ca. 5 Tonnen.
Heiß begehrte Weihnachtsmarkt-Tassen
Die aktuellen Weihnachtsmarkt-Tassen (55.000 Stück) waren "heiß" begehrt - ein beliebtes Souvenier. Bis auf wenige hundert Exemplare haben alle einen neuen legalen Besitzer gefunden. Ab der dritten Woche waren fast nur noch Tassen aus den Vorjahren zu sehen, zuletzt musste sogar auf die als "eiserne Reserve" vorgehaltenen Stiefeltassen zurückgegriffen werden.
2016 wird es eine neue Weihnachtsmarkt-Tasse in neuer Form geben. Über ihre Gestaltung können wieder die Bürger in einer Online-Wahl entscheiden (Termin: etwa Februar 2016). Auf Grund der hohen Nachfrage wird die Stückzahl erhöht. Das Marktamt überlegt, eine zweite, limitierte Tassen-Edition mit einem Jubiläumsmotiv aufzulegen.
Glänzende Kinderaugen
Auch die Angebote für Kinder waren gefragt. Mit rund 200 betreuten Kindern, die durchschnittlich zwei Stunden betreut wurden, war die Wichtelwerkstatt sehr gut besucht. Auch die Kinderbäckerei war ausgebucht. Die Macher der Modelleisenbahnausstellung konnten rund 8.500 Besuchern ihre Anlagen zeigen. Am Märchenrätsel für Kinder beteiligten sich über 2.000 Kinder aller (auch Erwachsenen-) Altersgruppen mit rund 1.700 richtigen Antworten. Die 22 ausgelosten Gewinner sollten ihre Benachrichtigung schon erhalten haben und freuen sich hoffentlich über die Einkaufs- und Restaurantgutscheine. Mehrere hundert Kinder haben Ihren Wunschzettel im Weihnachtsmannbriefkasten eingeworfen.
Nach dem Weihnachtsmarkt ist vor dem Weihnachtsmarkt
Nach Abschluss und Auswertung des diesjährigen Weihnachtsmarktes startet das Marktamt bereits im Januar mit vielen neuen Ideen und Anregungen in die konkreten Planungen für 2016. Ab Mitte Februar 2016 beginnt mit der Ausschreibung die Neubewerbungsfrist.