„Gerade die Kultur, egal ob städtische oder die freie Szene, unterhält ein vielfältiges und intensives Band zu Künstlerinnen und Künstlern in der Partnerstadt Kiew und der Ukraine. Es ist daher eine Selbstverständlichkeit, dass wir helfen wollen und helfen werden“, betont Leipzigs Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke.
Räume für Kultur - Kulturräume
In den zurückliegenden Tagen wurden auf den unterschiedlichsten Ebenen zahlreiche Kontakte in die Ukraine geknüpft, um speziell Kulturschaffenden und deren Familien ein Ankommen in Leipzig zu erleichtern. „Nach der Ankunft in Leipzig kommt die Zeit der Verarbeitung der schlimmen Fluchterlebnisse und das Realisieren über den eventuell längerfristigen Aufenthalt in Deutschland. Genau hier möchte die Kultur ansetzen“, so Jennicke. Deshalb haben die dem Dezernat Kultur zugeordneten Fachämter, die Regiebetriebe und die Eigenbetriebe Kultur einen Maßnahmenplan erstellt, der Angebote für alle Geflüchteten enthält. „Im Kern wollen wir ankommenden Künstlerinnen und Künstlern in Leipzig vor allem Räume zur Verfügung stellen, in denen Kunst gelebt und sich die Menschen aus der Ukraine untereinander vernetzen können. Diese Hilfe schließt neben ukrainischen auch geflüchtete russische Künstlerinnen und Künstler explizit ein“, informiert die Kulturbürgermeisterin.
Viele Ideen und Angebote
Neben Unterbringungsmöglichkeiten in Theaterwohnungen umfasst das Maßnahmenpaket die Aufnahme von Geflüchteten in bestehende Ensembles, der Vermittlung von Honorarverträgen, das Angebot von kostenfreien Konzerten, Theatervorstellungen, Ausstellungen, Musikschulunterricht, Deutschkursen oder der gemeinsamen Erarbeitung von Ausstellungsformaten mit Kolleginnen und Kollegen im Exil aus der Ukraine. Dabei soll vor allem ein Fokus auf geflüchtete Kinder und Familien gelegt werden. Aber auch der Transport von Hilfsgütern mit Lkw der Oper gehört zu den vielfältigen Unterstützungsaktivitäten.
„Wir werden die Angebote sukzessiv an die Bedürfnisse der Menschen anpassen und hierfür auch die finanziellen Ressourcen bereitstellen. Die Möglichkeit, Betroffenen preisreduzierte Eintrittskarten für Veranstaltungen anzubieten, ist Bestandteil der Ratsvorlage zur Ukraine-Hilfe, über die der Rat in der kommenden Woche entscheidet“, ergänzt die Beigeordnete.