Die Liebigstraße soll in den Jahren 2009 und 2010 umgestaltet werden und den Charakter eines "Gesundheitsboulevards" erhalten. Die Universität Leipzig will an diesem Standort ihre klinischen Einrichtungen konzentrieren und errichtet schrittweise die dafür erforderlichen Neubauten.
Baubürgermeister Martin zur Nedden informierte die Dienstberatung des Oberbürgermeisters über das entsprechende städtebauliche Gesamtkonzept. Es basiert auf den Ergebnissen eines 2003 durchgeführten Realisierungswettbewerbes zum Umbau des Klinikums, aus dem das Architekturbüro Wörner + Partner als Sieger hervorgegangen war.
Städtebauliche Leitidee ist der "Gesundheitsboulevard" als zentrale Aufenthalts-, Orientierungs- und Erschließungszone. Bei der Umgestaltung sollen die beiden Eingangsbereiche der Liebigstraße besonderes Gewicht erhalten. An der Nürnberger Straße ein Bereich, an dem der städtische Charakter im Übergang zur Innenstadt dominiert ist eine Platzanlage mit Stelenraster und sparsam verwendetem säulenförmigem Grün vorgesehen. Der markante halbrunde Kopfbau der Anatomie wird so wirkungsvoll herausgehoben. Am östlichen Ende der Liebigstraße schließt mit dem Friedenspark eine wichtige städtische Parkanlage an. Hier charakterisieren freiwachsende mittelkronige Bäume und Rasenbänder in einer dem Ort angemessen dimensionierten Platzanlage das landschaftliche Element im Übergang des "Gesundheitsboulevards" zu den Grünbereichen.
Die Baulichkeiten an der Liebigstraße werden entsprechend dem siegreichen Wettbewerbsbeitrag durch so genannte "Grünfinger" gegliedert. Hainartige Baumblöcke bilden hier grüne Zäsuren und Raumsequenzen. Die Bereiche zwischen den Neubauten werden mit einfachen Pergolakonstruktionen überspannt. An der Nordseite der Liebigstraße ist als Pendant zu den "Grünfingern" eine Reihe großkroniger Bäume vorgesehen.
Die Liebigstraße wird mit großformatigen Betonplatten und einem sechs Meter breiten Fahrstreifen aus Asphaltmastix gestaltet. Vor den Klinikgebäuden sind befestigte Flächen für Taxistände, Behindertenstellplätze und Fahrradständer vorgesehen.
Bauherren der Umgestaltung sind die Stadt und die Universität Leipzig. Die Gesamtkosten können erst nach abgeschlossener Planung genauer angegeben werden. Derzeit ist von rund 2,1 Millionen Euro auszugehen. Davon würden auf die Stadt rund 365 000 Euro entfallen, die Universität würde knapp 1,75 Millionen Euro tragen.
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