Mit 100.000 Euro fördert das Bundesprogramm Vielfalt tut gut 2010 den Lokalen Aktionsplan (LAP) in Leipzig für ein weiteres Jahr. 85.000 Euro davon werden ab Januar 2010 in acht konkrete Projekte fließen. Mit diesem Geld will die Stadt Initiativen und Vorhaben unterstützen, die gezielt gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit vorgehen.
Rechtsextremismus ist auch in Leipzig keine Randerscheinung mehr. Die Zahlen der Kommunal- und Landtagswahlen 2009 sprechen hier eine deutliche Sprache. Um diesen Entwicklungen zu begegnen, gibt es u. a. seit 2008 den Lokalen Aktionsplan als Bestandteil des Bundesförderprogramms Vielfalt tut gut.
Dritter Förderzeitraum hat begonnen
Im Januar hat jetzt der dritte Förderzeitraum begonnen. Durch diese erneut zur Verfügung stehenden Fördergelder kann die städtische Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention neue Aktionen und Maßnahmen entwickeln und bündeln, die konkret an Leipziger Problemlagen und Brennpunkten ansetzen.
Acht Projekte werden gefördert
Acht Projekte, ausgestattet mit insgesamt 85.000 Euro, erhielten vom Begleitausschuss im Dezember den Zuschlag. 15.000 Euro stehen als Handlungsoption für das laufende Jahr noch zur Verfügung.
Im Zentrum steht 2010 die Stadtteil- und Öffentlichkeitsarbeit. Beispielsweise werden in Volkmarsdorf, Althen, Kleinpösna, Meusdorf, Mockau und Liebertwolkwitz Schulungen und Praxisbegleitungen für Bürgerinitiativen, Vereine und Netzwerke angeboten. Die hier Aktiven erhalten damit das notwendige Handwerkszeug, um ihr Engagement gegen rechtsextreme, antisemitische und fremdenfeindliche Tendenzen qualifiziert und wirksam einzusetzen.
Außerdem will man die Leipziger durch öffentlichkeitswirksame Aktionen stärker mit dem Thema Rechtsextremismus und seinen Auswirkungen konfrontieren sowie für mehr Toleranz und Vielfalt werben. Ein Projektträger wird einen Sonderfond verwalten. Mit diesem Geld sollen Vereine und Initiativen spontan auf bestimmte Gegebenheiten vor Ort reagieren können.
aktionsplan-leipzig.de
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