007 war ein gutes Jahr für die Leipziger Stadtbibliothek. Mehr Besucher 853 000 gegenüber 839 000 in 2006, mehr Entleihungen über 3,34 Millionen (2006: 2,95 Mio.) konnte der Büchertempel verzeichnen. Wir können auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, so Stadtbibliothekschef Dr. Arne Ackermann. Der Wegfall der Jahresbenutzungsgebühr für Kinder und die Verbesserung von Präsentation, Angebot und Service haben uns über 14 000 Besucher mehr beschert.
Der Bücherberg ist dabei aber nicht gewachsen, sondern im Gegenteil leicht abgebaut worden. Wir bieten das an, was bei unseren Lesern gefragt ist. Wir haben keinen Archivierungsauftrag, so Ackermann. Aussortiert wurden vor allem veraltete Sachbücher, abgegriffene Belletristikexemplare oder unaktuelle Reiseliteratur. In der Musikbibliothek und an regionalkundlichen Werken haben wir uns natürlich nicht vergriffen, betont der Bibliotheksleiter. Die jetzige Bestandsgröße solle beibehalten werden, mit rund 900 000 Büchern, Zeitschriften, CDs, DVDs oder Spielen sei man gut ausgestattet. Ausgebaut werden soll demgegenüber die Sparte PC- und Konsolenspiele. Ballerspiele seien dabei aber außen vor, mit der Uni Leipzig erarbeite man zurzeit ein Konzept zur Nutzung von pädagogisch wertvollen Spielen. Momentan verfügt die Stadtbibliothek über einen Erwerbsetat von rund 640 000 Euro. Langfristig wünschen wir uns eine Erhöhung auf rund 900 000 Euro, um unsere Bestände stets auf dem Laufenden zu halten, hofft Ackermann. Großen Bedarf gibt es immer bei Bestsellern, Sprachlehrbüchern, Reiseliteratur und DVDs.
Als nächstes großes Projekt hoffen die Mitarbeiter auf den baldigen Beginn der Sanierung ihrer 1896 vom Leipziger Architekten Hugo Licht erbauten Zentrale am Wilhelm-Leuschner-Platz. Im vergangenen Jahr wurde sie mit einem Planungs- und Finanzierungsbeschluss auf den Weg gebracht. Offene, großzügige Flächen sollen Lust aufs Schmökern machen. Der Zugang soll barrierefrei gestaltet werden. Etwa 10 Millionen Euro sind bis zum Jahr 2015 eingeplant, um das Gebäude insbesondere brandschutz- und sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand zu bringen. Der nächste Schritt auf dem Weg dahin ist der Baubeschluss, mit dem im Spätsommer zu rechnen ist. Los geht es dann eventuell im nächsten Frühjahr.
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