Mobilitätsstationen sollen künftig in Leipzig dafür sorgen, dass es einfacher wird, aus Straßenbahn oder Bus auszusteigen und auf ein Leihfahrrad auf- bzw. in ein Carsharing-Auto oder auch in ein Taxi einzusteigen. Stadt und Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH bereiten derzeit ein entsprechendes Pilotprojekt vor. Darüber informierten heute (13. Mai) Baubürgermeister Martin zur Nedden und Ulf Middelberg, Sprecher der LVB-Geschäftsführung, im Rahmen eines Vor-Ort-Termins am Straßenbahnhof Angerbrücke. Hier soll in den nächsten Wochen eine der drei Stationen für die Pilotphase entstehen. Die beiden anderen sind in der Innenstadt an der Markgrafenstraße und in Schleußig an der Könneritzstraße geplant. Errichtet und betrieben werden sie aufgrund einer entsprechenden Vereinbarung von der LVB in Kooperation mit der Stadt. Nach Ablauf der Testphase sollen nach Auswertung der Erfahrungen dann schrittweise etwa 20 solcher Stationen in Leipzig entstehen. Stadt und LVB legen derzeit die Standorte fest, Fördermittel sind beantragt.
Leipzig stellt sich den Herausforderungen einer nachhaltigen Mobilität, betonte Martin zur Nedden. Wir wollen den Anteil von umwelt- und klimafreundlichen Verkehrsarten stärken und eine Ökonomie des Teilens im Dienste der Schonung von Ressourcen unterstützen. Stadt und LVB ziehen auch hier an einem Strang. Mobilitätsstationen erleichtern den Umstieg. Gestützt auf die Resultate des Pilotprojektes werden wir die Umsetzung dieser Idee vorantreiben. Ulf Middelberg ergänzte: "In unserer Strategie und für uns als integrierter Mobilitätsdienstleister spielen die Mobilitätsstationen eine zentrale Rolle. Wir verstehen uns nicht nur als Anbieter für Fahrten von A nach B. Mit der Stadt und weiteren Partnern wollen wir alternative Angebote schaffen, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden.
Mobilitätsstationen sind die bauliche Umsetzung der Idee, als LVB Mobilitätslösungen für die Menschen in Leipzig zu bündeln."
Mobilitätsstationen verknüpfen den öffentlichen Personennahverkehr mit mindestens zwei weiteren Verkehrsanbietern. Sie sollten vor allem in der Nähe stark frequentierter Straßenbahn- und Bushaltestellen liegen und Platz für mindestens zwei Carsharing-Autos bieten. Wichtig sind Buchungsmöglichkeiten vor Ort. Auch eine Erweiterung des Angebots durch eine Ladestation für Elektroautos sollte möglich sein. Gekennzeichnet werden die Stationen durch einheitlich gestaltete Stelen mit Informations- und Serviceangeboten.
Anregung für die Errichtung von Mobilitätsstationen erhielt die Stadt Leipzig aus dem Projekt koopstadt, in dem die Städte Bremen, Leipzig und Nürnberg seit 2007 zu unterschiedlichen Fragen der Stadtentwicklung zusammenarbeiten. Bremen hat mittlerweile zehn Jahre Erfahrungen mit seinen mobil.punkten so der Bremer Markenname für die Stationen gesammelt. Danach spart jeder neu eingerichtete Carsharing-Stellplatz elf Stellplätze für private PKW ein. Somit führen Mobilitätsstationen auch nachweislich zu einer deutlichen Entlastung des Parkdruckes in innerstädtischen Quartieren. Bremen hat das Konzept der mobil.punkte auch 2010 auf der Expo in Shanghai präsentiert und ist weltweit auf großes Interesse gestoßen. Leipzig hat das Konzept an seine lokalen Gegebenheiten angepasst.t
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