Modellprojekt soll Integration von Kindern mit Migrationshintergrund verbessern
In den Leipziger kommunalen Kindertageseinrichtungen soll ab Sommer 2009 für zwei Jahre ein Modellprojekt zur Verbesserung der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund umgesetzt werden
Maßnahmen setzen auf verschiedenen Ebenen an
Darin werden verschiedene Maßnahmen in der Praxis ausgewählter kommunaler Kitas eingesetzt und deren Wirksamkeit wissenschaftlich begleitet. Dazu gehören unter anderem der Einsatz von Sprachmittlern, von Erzieherinnen mit Migrationshintergrund oder fundierten Kenntnissen der Erstsprache der Kinder, die Erarbeitung von mehrsprachigen Elternbriefen zu Themen der kindlichen Entwicklung, von Merkblättern zu Fragen und Wegen zu einem Kita-Platz und zum Abschluss eines Kita-Vertrages oder die Ausstattung mit Kinderbüchern, Hör-CDs und anderen Materialien in mehreren Sprachen. Die Ergebnisse werden veröffentlicht und so anderen Trägern zugänglich gemacht.
Die Maßnahmen setzen auf verschiedenen Ebenen an und verzahnen sich mit anderen Qualitätsentwicklungsstrategien des Jugendamtes, zum Beispiel der Entwicklung von Kitas zu Familienzentren.
Auswahl erfolgte nach Bedarf der Kitas
Für das Modellprojekt wurden acht kommunale Kitas ausgewählt, in denen mindestens 25 Kinder mit Migrationshintergrund betreut werden. Dazu gehören drei Einrichtungen aus dem Leipziger Osten (Eisenbahnstraße 52, Hermann-Liebmann-Straße 99 und Konradstraße 70/72), eine aus Südost (Stötteritzer Straße 1) sowie vier Einrichtungen aus dem Stadtbezirk Mitte (Nordstraße 43, Sternwartenstraße 30, Tarostraße 9 sowie Reichelstraße 5).
Hintergrund ist, dass in den letzten Jahren in einigen Stadtgebieten der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund an der Gesamtzahl aller Kinder in Kindertagesstätten rasant gestiegen ist. Je nach Standort schwankt dieser Anteil in den kommunalen Kitas zwischen 1 und fast 70 Prozent.
Auch pädagogische Anforderungen steigen
Mit dem Anstieg der Zahl der Kinder mit Migrationshintergrund steigen auch die pädagogischen Anforderungen. In Fällen, in denen die Kinder mit einer anderen Familiensprache als Deutsch aufwachsen, sollen sie idealerweise beim Lernen beider Sprachen gefördert werden. In der Arbeit mit Eltern stoßen die Fachkräfte oft nicht nur auf sprachliche Verständigungsschwierigkeiten.
Kitas sind ein besonders geeigneter Ort, Kinder mit Migrationshintergrund und ihre Familien in die Stadtgesellschaft zu integrieren", betont Bürgermeister Thomas Fabian die Bedeutung des Projekts. "Mit diesem Konzept wollen wir Impulse für die pädagogische Arbeit geben."
In 46 kommunalen Kitas werden insgesamt 4.754 Kinder betreut. Davon haben 641 Kinder (13,5 Prozent) einen Migrationshintergrund.
Die Verwaltungsvorlage, die am Dienstag von OB Jung in seiner Dienstberatung bestätigt wurde, soll voraussichtlich in der März-Ratsversammlung votiert werden.text
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