Die Stahlverbundträger setzen sich jeweils aus einem geschweißten Doppel-T-Stahlprofil und aufbetonierten, zwölf Zentimeter dicken und 1,5 Meter breiten Stahlbetonplatten zusammen. Ein Kran bringt die jeweils rund 35 Tonnen schweren Träger in Position. Die Platten bilden nach der Montage die neue Brückenunterseite und dienen gleichzeitig als Schalung für die Überbauplatte aus Stahlbeton.
Die neue Brücke mit einer Weite von 37,70 Metern wird als so genanntes Einfeldbauwerk gebaut, also ohne zusätzliche Pfeiler. Damit kann die Weiße Elster künftig uneingeschränkt durchfließen, auch die Durchfahrt von Booten wird damit sichergestellt. Die Durchfahrtsbreite beträgt 20,10 Meter, die Höhe 1,90 Meter.
Nach der Aushärtung und der Herstellung des Brückenüberbaus werden nacheinander die Brückenabdichtung, Gehwege, Straßenbeläge und die Geländer auf der Brücke errichtet. Parallel dazu verlegen die Versorgungsunternehmen in der Käthe-Kollwitz-Straße Leitungen und es wird der Straßenbau fertig gestellt.
Bei den Bohrarbeiten für die Spundwände der Brücke wurden unterhalb des Natursteinmauerwerkes Eichenholzpfähle, ein alter Kanal und Flügelwände aus Bruchsteinen gefunden, die zunächst entfernt werden mussten. Diese zusätzlichen Bauleistungen führten zu einer Verzögerung beim Bauablauf von rund neun Wochen.
Straßenbahnen und der Kfz-Verkehr werden derzeit umgeleitet, Fußgänger und Radfahrer können die Behelfsbrücke nutzen.
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