Der Gemeinde ist der Vorbescheid zugestellt worden.
Damit kann sie nun die weiteren Schritte zur Erlangung einer Baugenehmigung unternehmen. Die Gemeinde beabsichtigt die Durchführung eines kleinen Wettbewerbs zur Architekturfindung und exakten Einordnung der Moschee sowie der wenigen nötigen Stellplätze auf dem Grundstück. In Folge des Wettbewerbs ist dann mit der Erarbeitung und Einreichung eines konkreten Bauantrages durch die Gemeinde zu rechnen, dessen positive Bescheidung wiederum die Voraussetzung für eine tatsächliche Realisierung der Moschee wäre.
Hintergrund
Derzeit leben in Leipzig schätzungsweise 9.000 bis 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner muslimischen Glaubens (das Entspricht einem Anteil an der Bevölkerung von unter zwei Prozent), die ihren Glauben in sieben Moscheen und Gebetsräumen ausüben.
2013 beteiligten sich vier der die Moscheen bzw. Gebetsräume tragenden Vereinigungen am bundesweiten Tag der offenen Moschee (3. Oktober). Seit 1997 existiert auf dem städtischen Ostfriedhof auch ein eigenes Grabfeld zur Bestattung verstorbener Muslime.
Als alte Messe- und Handelsstadt hat Leipzig eine lange Tradition der Weltoffenheit und Pluralität. Derzeit sind in der Stadt etwa 25 religiöse Gemeinschaften von Migrantinnen und Migranten aktiv. Seit 2006 gibt es in Leipzig einen Interreligiösen Runden Tisch mit führenden Repräsentanten der evangelischen, katholischen und russisch-orthodoxen Kirchen, der jüdischen, muslimischen und vietnamesisch-buddhistischen Gemeinden und der Bahá'í. Auch Vertreter anderer Religionsgemeinschaften nehmen oft als Gäste teil.