Sie ist das Sinnbild der verhängnisvollen Frau, das Klischee der exotischen "Zigeunerin", das Urbild der starken, unabhängigen Schönheit mit kriminellem Potenzial. Kurz, Carmen ist eine Provokation, auf die die Gesellschaft nur mit bedingungsloser Hinwendung oder gnadenloser Ablehnung reagieren kann.
In der Choreografie für ein junges Publikum von Mirko Mahr wird nicht nur zur Musik aus der Original-Oper getanzt, sondern auch zu Bizets "Carmen"-Suiten sowie zu seinen "L'Arlésienne Suiten". Ebenso erklingt unter der musikalischen Leitung von Tobias Engeli die "Carmen"-Paraphrase von Rodion Schtschedrin, eine Komposition für großes Streichorchester und Schlagwerk. Der Chor der Musikalischen Komödie ist mit Auszügen aus den Chören der Original-Oper zu hören.
Nach dem großen Erfolg des ersten Ballettabends "Romeo und Julia" wird mit "Carmen" die Reihe der Handlungsballette für Jugendliche an der MuKo fortgeführt.