Ein Ring aus Stahlschrott, schmerzhaft zu benutzende Löffel oder futuristisch anmutende Ohrringe – die Grassimesse setzt mit ihrem Fokus auf Nachhaltigkeit einen topaktuellen Schwerpunkt auf der Messe.
241 Künstler, Kunsthandwerker, Designer und Hochschulabsolventen aus 14 Ländern hatten sich beworben. 120 Aussteller aus sechs Ländern, unter anderem England, Schweiz, Österreich und Italien, wurden ausgewählt, um ihre Werke in Sachen Schmuck, Keramik und Textil zu zeigen. Daneben können sich die Besucher auf international bekannte Glasgestalter, junge Möbel-Aussteller, gestandene Textil- und Hutgestalter sowie in den Bereichen Spielzeug, Metall und Wohnaccessoires arbeitende Kunsthandwerker und Designer freuen. Von exzellent gearbeitetem Halsschmuck aus Kunstharz, Edelmetallen oder Abfallstoffen über ausgefallene Unisex-Sneakers und Glasgefäße bis hin zu Kuckucksuhren aus Beton reicht die Spannbereite.
Neben der Ausstellung bietet das Museum thematische Rundgänge und präsentiert Studentenarbeiten aus vier deutschen Hochschulen. Es wird auch einen sächsischen touch geben: der junge Freundeskreis des Museums, "Grassi for friends", präsentiert fünf sächsische Künstlerinnen, die vor wenigen Wochen auf der Pariser Messe "Rélévations" ausstellten.
Schwerpunkt: nachhaltiger Schmuck
Als Sonderthema wird die begleitende Ausstellung "WERT/voll. Schmuck als Kunst der Nachhaltigkeit" präsentiert. Gezeigt wird Schmuck aus Elektroschrott, recycelten Mineralien, aus Plastikabfall und auch aus dem 3D-Drucker. Diese Sonderschau ist vom 15. Oktober bis 3.November in der Pfeilerhalle zu sehen. Beteiligt daran sind 20 jung und auch etablierte Künstler, die sich mit unserem alltäglichen Nutzerverhalten, sowohl dem Einkaufen als auch Wegwerfen, auseinandersetzen. Die sozio-ökonomischen Folgen des "Rohstoffhungers" sind zu ihrer Inspiration geworden. Die Exponate brechen – scheinbar – mit der Tradition der Schmuckgestaltung und den damit einhergehenden Ideen von Perfektion, Wert und Schönheit.
Fokus China
Das China Design Centre (London) präsentiert junge chinesische Designer und Kunsthandwerker. Die präsentierten Werke bringen Tradition in Einklang mit Innovation. Das GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig zeigt Arbeiten der Keramiker aus Yixing, Jingdezhen, Longquan und Guangzhou vor, die einem klassischen Formenkanon folgen. Die vom Londoner China Design Centre ausgewählten chinesischen Künstler und Designer entsprechen eher den europäischen Vorstellungen von Kreativität. Gemeinsam in einer Ausstellung soll die Mischung dazu beitragen, chinesische Kunst in ihrer Faszination und Widersprüchlichkeit besser zu verstehen.
Zeit und Ort
25.–27. Oktober 2019
Öffnungszeiten: 25 und 26. Oktober, jeweils 10 -19 Uhr, 27. Oktober 10 -18 Uhr
GRASSI Museum für Angewandte Kunst
Johannisplatz 5-11
04103 Leipzig
Alle Informationen gibt es unter: http://www.grassimesse.de/