Die zwölf Jahre alte Kibara ist eine erfahrene Mutter, die sich bisher rührend um ihr Baby kümmert. Allerdings hatte der Zoo Leipzig erst in circa 14 Tagen mit der Geburt des kleinen Menschenaffen gerechnet. "Die Überraschung ist Kibara mehr als gelungen, und vor dem Hintergrund der stetig abnehmenden Bestandszahlen in Afrika ist die Geburt als etwas Besonderes zu werten", freut sich Seniorkurator Gerd Nötzold und ergänzt: "In den nächsten Tagen müssen wir beide im Auge behalten und genau beobachten, ob das Jungtier trinkt, damit es zu Kräften kommt."
Für Kibara ist es das zweite Kind, das sie im Leipziger Pongoland zur Welt gebracht hat. Vater und Oberhaupt der Gorillagruppe ist der 17 Jahre alte Silberrückenmann Abeeku, der im Jahr 2012 nach Leipzig kam. Gemeinsam mit den anderen Gorillas sind Mutter und Kind auf der Innenanlage von Pongoland zu bestaunen. Bis der jüngste Spross von Kibara mit der bereits fast dreijährigen Diara spielen und die Umgebung erkunden kann, wird noch einige Zeit vergehen. Diara war der letzte Gorillanachwuchs im Zoo Leipzig. Das heute 12-jährige Weibchen Kumili brachte sie im März 2014 zur Welt. Für den Zoo Leipzig ist Kibaras Sprössling insgesamt das 6. Gorillababy seit Eröffnung der Menschenaffenanlage im Jahr 2001.
Im Zoo werden seit 1974 Flachlandgorillas gehalten. Das Internationale Zuchtbuch führt der Zoo Frankfurt am Main. Die europäische Gorillazucht wird über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm in Apenheul (Niederlande) koordiniert.