Das Dezernat Stadtentwicklung und Bau informierte am 11. April über die Aktualisierung des Nahverkehrsplanes der Stadt Leipzig:""
Im November 1998 beschloss der Stadtrat den Nahrverkehrsplan der Stadt Leipzig. Seine erste Bewährungsprobe war die von den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) durchgeführte Umstrukturierung des Straßenbahnverkehrs im Jahr 2001, bekannt unter dem Stichwort "Neues Netz".
Dabei zeigte sich, dass der Plan einen geeigneten Rahmen für eine derartige Neuorganisation des ÖPNV bildet, innerhalb dessen den Verkehrsunternehmen genügend Möglichkeiten für eigenständige Verbesserungen ihres Angebotes bleiben.
Nachdem nun acht Jahre vergangen sind, gilt es den Nahverkehrsplan zu aktualisieren. Auch die Fortschreibung des Nahverkehrsplans verfolgt die Strategie, nur dort Standards festzulegen, wo unbedingt notwendig. Grundlage für den Nahverkehrsplan bilden die im Stadtentwicklungsplan "Verkehr und öffentlicher Raum"
- Der öffentliche Personennahverkehr ist in seinen Funktionen als mobilitätssichernde Grundversorgung und als umweltfreundliche Alternative zum motorisierten Individual-verkehr unter Einbeziehung flexibler Bedienungsmodelle und mit dem Ziel der barrierefreien Nutzung für alle Bevölkerungsgruppen auszubauen. Ein Anteil von 25 % an allen in der Stadt zurückgelegten Wegen wird angestrebt.
- Ein leistungsfähiges S- und Regionalbahnsystem soll über den City-Tunnel die Kernbereiche der Leipziger Innenstadt erschließen und mit Schwerpunkten des Verkehrsaufkommens in der Stadt und der Region verbinden.
- Das radial orientierte Straßenbahnnetz ist unter Beachtung wirtschaftlicher Aspekte zu erhalten und bedarfsorientiert auszubauen. Stark frequentierte Straßenbahnstrecken sind als Stadtbahn mit weitgehend flächenhafter oder zeitlicher Separierung vom Kfz-Verkehr zu führen.
- Im Interesse einer Erhöhung der Beförderungsqualität sind alle Möglichkeiten zur Beschleunigung der öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Bei Konflikten mit anderen Verkehrsarten sind die Belange des öffentlichen Verkehrs mit besonderem Gewicht in die Abwägung einzustellen.
- Im Rahmen des Verkehrsverbundes sind alle Verkehrsträger durch ein regionsübergreifendes Nahverkehrskonzept zu einem integrierten Verkehrssystem zu verknüpfen. Dazu gehören eine übersichtliche Tarifgestaltung und eine nutzerfreundliche Informations- und Kommunikationsstrategie ebenso wie eine Verbesserung der Umsteigebeziehungen durch abgestimmte Fahrpläne und attraktive Umsteigeknoten mit kurzen Wegen.
- Der Ausbau des Nahverkehrs ist auf das im Stadtentwicklungsplan Zentren festgelegte Gefüge der Stadtteilzentren auszurichten. Bei der Realisierung neuer Wohnstandorte und Gewerbegebiete haben Standorte in guter Zuordnung zu vorhandenen bzw. geplanten Haltepunkten des Schienenverkehrs Vorrang.
Diese Zielstellungen sind verbunden mit der Notwendigkeit, die Wirtschaftlichkeit des öffentlichen Nahverkehrs weiter zu verbessern, da aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht absehbar ist, dass die Stadt Leipzig ihre Aufwendungen für diesen Zweck erhöhen kann. Vielmehr müssen auch in diesem Bereich alle Potenziale für Einsparungen wie für Verbesserungen der Einnahmesituation genutzt werden, ohne dadurch die Gewährleistung eines attraktiven Nahverkehrsangebotes für die Leipziger und ihre Gäste in Frage zu stellen.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.