„Damit ist nach der Neugestaltung der Straße am Halleschen Tor, des Brühls und des Richard-Wagner-Platzes ein weiteres wichtiges Vorhaben im Zusammenhang mit dem Bau der ‚Höfe am Brühl’ fertig geworden“, freut sich Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau. „Die Umsetzung des aus einem Wettbewerb hervorgegangenen Entwurfes ist ausgesprochen gut gelungen.“ Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal ergänzt: „Für den nördlichen Teil des Promenadenringes war bereits im Bebauungsplan für die ‚Höfe am Brühl’ eine innere Promenadenallee festgeschrieben. Der erste Teil dieser Allee ist schon 1999 im Bereich der Anlage am Müller-Denkmal gepflanzt worden. Den zweiten Teil haben wir heute den Leipzigerinnen und Leipzigern übergeben. Später wird die Lindenallee zwischen Hallischem Tor und Nikolaistraße komplettiert.“
Die Neugestaltung der Richard-Wagner-Straße ist Teil des Ausbaus der Verkehrsanlagen im Umfeld der ‚Höfe am Brühl’. Die Wiederherstellung des alten Erscheinungsbildes – gegliederte Fahrstraße, mit Betonplatten bzw. Asphalt befestigter Gehweg und Hochbeete – hätte nicht den gestalterischen Anforderungen der Innenstadt entsprochen. Der nun umgesetzte Entwurf orientiert sich am Bild innerstädtischer Straßen: Die Gehwege der Richard-Wagner-Straße sind mit Granitplatten und Mosaikpflaster aus Quarzporphyr belegt. Die alte Baumreihe, die für die Bauarbeiten im Zusammenhang mit dem Einkaufszentrum teilweise gefällt werden musste, wird durch die neue Lindenallee ersetzt. 60 Stadtlinden wurden neu gepflanzt. Innerhalb der Grünfläche kamen 17 neue Bäume in die Erde, parallel zur Lindenallee wurde eine Eibenhecke gesetzt, in die ein Stabgitterzaun integriert wurde. Ferner wurden Stauden, Gräser, Farne und immergrüne Bodendecker gepflanzt. Im nächsten Frühjahr sollen 18.000 Krokusse und 1.250 Hyazinthen sollen für farbliche Akzente sorgen.
Die Richard-Wagner-Straße ist mit 66 Fahrradbügeln, Werbeanlagen, Bänken und Papierkörben ausgestattet worden, außerdem befindet sich hier eine Stele „Friedliche Revolution“. Die Straße verfügt über ein Blindenleitsystem, das zu den Überwegen über den Tröndlinring führt. Streifen aus Mosaikpflaster erleichtern Sehbehinderten die Orientierung. 26 neue Lichtstelen, die teilweise mit Fassadenstrahlern kombiniert sind, sorgen bei Dunkelheit für Beleuchtung.
Die Arbeiten wurden vom 21. Mai bis 15. November ausgeführt. Regie in Sachen Straße führte das Verkehrs- und Tiefbauamt, für die Herstellung des Ring-Grüns und die Pflanzungen an der Richard-Wagner-Straße zeichnete das Amt für Stadtgrün und Gewässer verantwortlich. Die Gesamtkosten für den Straßenbau betragen insgesamt knapp 842.000 Euro und 400.000 Euro für den Landschaftsbau. Beide Maßnahmen wurden aus dem Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ unterstützt. An den Kosten für die Beleuchtung beteiligte sich die mfi Höfe am Brühl Leipzig Co KG mit 50 Prozent.