"Für knapp drei Monate werden unsere Kollegen zwei Fahrzeuge im Einsatz testen, um ein Gefühl für das Fahren, das Bedienen der Pumpen, den schnellen Zugriff auf sämtliche Geräte und generell für die technischen Abläufe zu bekommen", erläutert Peter Heitmann. "Dabei legen wir sowohl auf ein Feedback der Berufsfeuerwehr als auch der Freiwilligen Feuerwehr wert." Schon im nächsten Jahr werden die ersten der Hilfeleistungslöschfahrzeuge für insgesamt 9 Millionen Euro ausgeliefert. Ausgeschrieben und bestellt sind sie bereits.
Peter Heitmann: "Wir haben speziell für die bisweilen schmalen oder zugeparkten Straßen in Leipzig darauf geachtet, dass die Fahrzeuge mit 2,43 Meter etwas dünner sind als normal." Zudem wurde bei der Bestellung ganz bewusst eine Lösung gewählt, von der Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr mit jeweils elf Fahrzeugen gleichermaßen profitieren.
Im Jahr 2017 rückte die Feuerwehr 6.829 Mal aus, davon war in 2.441 Fällen Brand die Ursache, davon 271 Mal in Wohnungen. Von 629 Mitarbeitern arbeiten rund 400 im Einsatzdienst, der Rest verteilt sich auf die Leitstelle, Verwaltung, Einsatzplanung, Katastrophenschutz und Rettungsdienst.
Die neuen Fahrzeuge sind notwendig, weil der aktuelle Bestand ein Durchschnittsalter von knapp 20 Jahren hat. Die Ersatzmaßnahme im Rahmen des per Stadtratsbeschluss am 21. März 2018 fortgeschriebenen Brandschutzbedarfsplanes der Stadt Leipzig für die Jahre 2017 bis 2021 ist also unausweichlich. Die Vorlage beinhaltet zudem zahlreiche Bauvorhaben wie das fertiggestellte Feuerwehrtechnische Zentrum in der Gerhard-Ellrodt-Straße, die Hauptfeuerwache am Goerdelerring und das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Nordost.
Darüber hinaus spielen inhaltlich auch die Freiwillige Feuerwehr und die Jugendfeuerwehr eine zentrale Rolle. Im Gegensatz zur Entwicklung im restlichen Freistaat Sachsen konnte die Mitgliederzahl in der ehrenamtlichen Einsatzabteilung stabilisiert und ausgebaut werden. So zählt etwa die Jugendfeuerwehr in Leipzig 322 Mitglieder.