Leipzigs Stadtgeschichte ist (vorerst) komplett. Seit dem 11. Dezember sind die letzten 200 Jahre im Stadtgeschichtlichen Museum eindrücklich zu erleben. Auf den Tag genau 100 Jahre nach der Eröffnung der ersten Dauerschau locken Moderne Zeiten, der zweite Teil der Ständigen Ausstellung, mit über 1.000 Exponaten auf 1.400 Quadratmetern Ausstellungsfläche ins zweite Obergeschoss des Alten Rathauses.
Wie wir wurden, was wir sind"
Hier wird Vergangenheit anschaulich, hat Geschichte einen Ort, trägt einen Namen und zeigt ein Gesicht, erklärt Museumsdirektor Volker Rodekamp. Ein Stadtmuseum zeigt, wie wir wurden, wie wir sind. Mit der nun kompletten Dauerschau wolle das Museum in die erste Liga der deutschen Stadtmuseen zurück, ist Rodekamp zuversichtlich. Und, wie der Name schon sagt: Moderne Zeiten sind nie abgeschlossen, die Ausstellung bleibt offen für die Zukunft der Stadt.
Mit der neuen ständigen Ausstellung Moderne Zeiten. Leipzig von der Industrialisierung bis zur Gegenwart kommt die in den vergangenen Jahren kontinuierlich erneuerte und erweiterte Präsentation zur Leipziger Stadtgeschichte zu ihrem vorläufigen Abschluss: Neben der älteren Geschichte wird nun auch die
jüngere und jüngste Vergangenheit Leipzigs lebendig. Eine seit Jahren schmerzhafte Lücke im Leipziger Stadtgedächtnis konnte damit geschlossen werden.
Von Restauration und Revolution bis heute
In der Ausstellung in der zweiten Etage des Alten Rathauses ist die Zeit von der Restauration und Revolution (1815-1850) bis zur Friedlichen Revolution und Deutschen Einheit (1889-heute) in acht Epochen zu erleben. Die Besucher durchschreiten sie entlang einer Zeitwand, die den 80 Meter langen Raum längs teilt.
Jede Epoche ist schon in den Fenstern der Zeitwand durch ein Sitzmöbel, ein Kleidungsstück und ein Porträt gekennzeichnet. So ist schon im ersten Vorbeilaufen ein Eindruck des Lebens in den verschiedenen Zeiten erfahrbar. Wir haben versucht, die Atmosphäre der einzelnen Zeiten einzufangen, erläutert Direktor Volker Rodekamp.
Themen einer Stadt
Der chronologischen Erzählung räumlich gegenüber steht eine andere Erzählebene der Ausstellung, die Themen einer Stadt. Hier geht es um das Besondere und Unverwechselbare der Leipziger Stadtgeschichte; Themen, die den besonderen Ruf der Stadt bis heute ausmachen als Stadt des Buches, der Musik, als Messestadt und Stadt des Sports. Hier geht es um Anspruch und Wirklichkeit, um Zuschreibungen und Klischees und um die Frage, ob die Etiketten nicht auch von längst vergangenem, allmählich verblassendem Glanz künden und inwieweit Vergangenes im Gegenwärtigen verhaftet bleibt.
So wie sich moderne Zeiten weiterentwickeln, ist auch die Ausstellung noch nicht ganz komplett: Im Frühjahr 2012 können die beiden fehlenden Kabinette zur Messe- und zur Musikstadt von den Besuchern erobert werden.
Weitere Informationen:
stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
Newsletter
Der Stadt Leipzig Newsletter bringt Ihnen die wichtigsten News des Tages aus Verwaltung, Kultur und Politik direkt und einfach in Ihr Postfach.
Mit unserem Newsletter können Sie sich so schnell und einfach über das Geschehen in Ihrer Stadt und im Rathaus auf dem Laufenden halten.
Der Newsletter wird in der Regel wochentäglich um 17:30 Uhr verschickt und setzt sich tagesaktuell aus den Meldungen zusammen, die auf Leipzig.de veröffentlicht wurden. Um sich anzumelden, tragen Sie bitte Ihre E-Mail Adresse in das Formular ein. Sie erhalten dann eine E-Mail mit Bestätigungslink. Klicken Sie diesen dann bitte an, um Ihre Anmeldung zu bestätigen.
Für den Newsletterversand nutzen wir den Dienst CleverReach. Dabei werden die Vorgaben der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) umgesetzt. Weitere Infos zum Datenschutz.