Die niederländische Investmentgesellschaft HTP übernimmt den insolventen Autozulieferer Halberg Guss. Die beiden Produktionsstandorte in Leipzig und Saarbrücken bleiben erhalten, wie HTP am Donnerstag mitteilte. Nach Angaben eines Sprechers muss aber mit einem Abbau von Arbeitsplätzen gerechnet werden. "Das hängt aber auch davon ab, wie sich die Konjunktur entwickelt." Der allergrößte Teil der Jobs werde erhalten bleiben. Das Unternehmen beschäftigt derzeit in Leipzig 700 und in Saarbrücken rund 1300 Menschen.
Halberg Guss produziert Motorblöcke und Einzelkomponenten wie Zylinderköpfe oder Kurbelwellen aus Gusseisen und hatte im Juni 2009 Insolvenz angemeldet. Für das Geschäftsjahr 2010 geht das Unternehmen von einem Umsatz von knapp 300 Millionen Euro aus. Zu den Kunden zählen Volkswagen und Daimler.
Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. HTP plant in den kommenden fünf Jahren Investitionen von mehr als 100 Millionen Euro in das Unternehmen. Die beiden Werke seien derzeit nahezu voll ausgelastet.
Die Insolvenzverwalter Franz Abel und Michael Blank erklärten: "Es ist uns gelungen, einen branchenerfahrenen Investor und ein innovatives Unternehmen mit aussichtsreichen Wachstumsperspektiven zusammenzuführen." HTP gab am Donnerstag auch die Übernahme des insolventen Autozulieferers Reum im baden-württembergischen Hardheim bekannt. 2009 hatte der Investor schon den bayerischen Autozulieferer Geiger übernommen und den Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert aus der Insolvenz geführt.
Quelle: dpa)+++
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