"Wir freuen uns alle sehr über diesen niedrigsten Stand der Arbeitslosigkeit seit 1991. Die Arbeitslosenquote hat nun eine Fünf vor dem Komma. Das ist ein wichtiger Meilenstein bei der Reduzierung der Arbeitslosigkeit in der Stadt. Demgegenüber steht der Zuwachs von Beschäftigten. Das ist eine sehr gute Nachricht zum Jahresende. Sehr deutlich wird, dass die Richtung stimmt und die Arbeitsagentur und das Jobcenter diese Entwicklung befördern", freut sich Steffen Leonhardi, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig, bei der letzten Vorstellung der Arbeitsmarktzahlen in diesem Jahr.
Entwicklung des Arbeitsmarktes
"Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in Leipzig kennt seit Jahren nur eine Richtung: nach unten. Jetzt steht zum ersten Mal eine Fünf vor dem Komma! Leipzig hat Beeindruckendes geschafft, nach dem industriellen Niedergang der 1990er-Jahre sind wir heute Wachstumsmotor Ostdeutschlands. Unsere Stadt wächst weiter sehr dynamisch, wir haben jüngst den 600.000. Einwohner begrüßt - und unsere Arbeitslosigkeit sinkt weiter. Neue Leipzigerinnen und Leipziger bringen Ideen mit, Innovationen und Kaufkraft", so Oberbürgermeister Burkhard Jung.
In den Altersgruppen gab es im zurückliegenden Monat eine einheitliche Entwicklung. Bei den jungen Menschen bis 25 Jahren sank die Zahl der Arbeitslosen in den letzten vier Wochen um 115 auf 1.578 (Vorjahr: 1.686). Bei den Lebensälteren in der Altersgruppe ab 50 Jahren fiel die Arbeitslosigkeit um 59 auf 5.242 Personen ab (Vorjahr: 6.211).
Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im zurückliegenden Monat in Leipzig gesunken. Gegenüber dem Vormonat fiel sie um 63 auf 4.435. Im Vergleich zum November 2018 gab es 356 langzeitarbeitslo-se Menschen weniger in Leipzig.
Der Zugang in die Arbeitslosigkeit aus der Erwerbstätigkeit lag in den letzten vier Wochen bei 2.138 (Vormonat 2.291). Abgemeldet in Erwerbstätigkeit haben sich im gleichen Zeitraum 2.235 (Vormonat 2.357) Menschen.
Beim Zugang an offenen Arbeitsstellen verzeichnete die Arbeitsagentur Leipzig im November einen leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat. Die Wirtschaft und die Verwaltung haben in den letzten vier Wochen 1.760 freie Stellen, das waren 23 mehr als im davor liegenden Monat (1.737) zur Besetzung gemeldet.
Arbeitslosenquote
Zum statistischen Zähltag im November betrug die Arbeitslosenquote in der Stadt Leipzig 5,9 Prozent (Vormonat: 6,1 Prozent). Im November 2018 lag diese auch bei 6,1 Prozent.
"Die Geschäftspolitik der Arbeitsagentur und des Jobcenters Leipzig in die berufliche Qualifizierung von arbeitslosen Menschen zu investieren, ist der richtige Weg. Das zeigen sehr deutlich die sinkenden Zahlen bei der Arbeitslosigkeit. Der Arbeitsmarkt dieser Stadt profitiert davon und immer mehr Menschen kommen wieder in Arbeit. Der Schwerpunkt bleibt weiterhin, die arbeitslosen Menschen fit zu machen für die Anforderungen des dynamischen Arbeitsmarktes. Dafür setzen wir auf betriebsnahe Qualifizierung. Unser Anspruch ist es, jedem, der Unterstützung benötigt, ein maßgeschneidertes Angebot zu unterbreiten, das gilt für Arbeit suchende und auch für die Unternehmen", macht Leonhardi deutlich.
Arbeitsmarktentwicklung nach Rechtskreisen SGB III und SGB II
Im November waren 6.137 Menschen in der Arbeitsagentur im Rechtskreis SGB III arbeitslos gemeldet. Das waren 294 weniger als im Vormonat. Im Jobcenter und damit im Rechtskreis SGB II waren 12.270 Menschen arbeitslos registriert. Das waren 308 weniger als im Oktober 2019 und 644 weniger als vor einem Jahr.
66,7 Prozent aller arbeitslosen Leipziger wurden vom Jobcenter und 33,3 Prozent von der Arbeitsagentur betreut.
In Leipzig gab es im November 32.243 Bedarfsgemeinschaften. Das sind 190 weniger als im Vormonat und 2.500 weniger als im November des Vorjahres.
Das Jobcenter Leipzig betreut aktuell 40.731 erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Im Vergleich zum Vormonat betrug der Rückgang hier 36. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl um 3.100 Personen.
Prognose
"Der Trend ist stabil. Wir gehen davon aus, dass das Weihnachtsgeschäft im Dezember positive Effekte mit sich bringt. Unabhängig davon gehen angesichts der sehr guten Arbeitsmarktsituation immer mehr Unternehmen dazu über, ihr Personal auch in den Wintermonaten zu behalten. Es wird perspektivisch immer schwerer, nach dem Winter das erforderliche und geeignete Personal wiederzufinden", beschreibt Leonhardi zum Abschluss die Aussicht auf die nächsten Wochen.