Mit einem offenen Brief hat sich Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal daher an die Kritiker des aktuellen Forstwirtschaftsplanes und an Bürger gewandt, die hier naturschutzrechtliche Bedenken hegen. Alle Zuschriften, die ihn erreicht haben, werden beantwortet – und der Forstwirtschaftsplan 2019 in seinen Zielen und Inhalten erläutert. Heiko Rosenthal hofft, so in einen Dialog über die Waldwirtschaft in Leipzig zu treten und diesen faktenorientiert und sachlich zu führen.
Auwald als artenreiche und langlebige Waldgesellschaft entwickeln
In seinem Brief heißt es unter anderem: "Es ist schlicht falsch, dass […] massiv wertvolle Altbäume gefällt und damit wertvolle Teile des Leipziger Auwaldes vernichtet werden. Die im Forstwirtschaftsplan vorgesehenen Maßnahmen dienen dazu, den Auwald als artenreiche und langlebige Waldgesellschaft zu fördern und zu entwickeln. Hierfür werden beispielsweise amerikanische Roteichen gefällt, die für eine neue Generation der heimischen Stieleiche Platz machen."
Es wächst mehr Holz nach, als eingeschlagen wird
Kritik gibt es unter anderem für den Holzeinschlag im FFH-Gebiet. Der Umweltbürgermeister schreibt hierzu: "Wichtig ist auch, im Leipziger Auwald wächst insgesamt deutlich mehr Holz nach, als eingeschlagen wird. […] Selbstverständlich werden die wertvollen Waldböden beim Holzeinschlag und Transport größtmöglich geschützt und Studien belegen, dass im Leipziger Auwald keine nachhaltigen Schäden der Böden durch unsere Waldwirtschaft entstehen. Dass die Waldbewirtschaftung im Leipziger Stadtwald nach hohen ökologischen Standards erfolgt, belegt auch die durch unabhängige Experten durchgeführte Zertifizierung des Forest Stewardship Council (FSC) Deutschland."
Den Wortlaut des offenen Briefes finden Sie im Downloadbereich dieser Nachricht.
Der Forstwirtschaftsplan 2019 für Leipzig ist das verbindliche Konzept der Bewirtschaftung des Stadtwaldes bis zum kommenden Vegetationsjahr, das im März 2020 beginnt. Er wird jetzt den politischen Gremien zum Beschluss vorgelegt.