Die neue Brücke mit einer Weite von 37,7 Metern wurde als sogenanntes Einfeldbauwerk ohne zusätzliche Pfeiler in der darunter fließenden Weißen Elster errichtet. Der Neubau ersetzt den alten Brückenbau aus dem Jahr 1961 und ist Teil einer gemeinsamen Baumaßnahme der Stadt Leipzig, der Leipziger Verkehrsbetriebe und Wasserwerke im Bereich Plagwitzer Brücke und Karl-Heine-Straße zwischen Ferdinand-Lassalle-Straße und Erich-Zeigner-Allee.
In der Karl-Heine-Straße wurden zwischen Klingerweg und Kolbestraße Fahrbahnen, Gehwege, Gleis- und Haltestellenanlagen, die Straßenbeleuchtung, Trink- und Abwasserleitungen sowie Versorgungs- und Telekommunikationsleitungen erneuert. Radfahrer können in beiden Richtungen neue Radfahrstreifen nutzen. Die Haltestelle Nonnenstraße wurde barrierefrei mit angehobenem Radweg ausgebaut. Zwischen Kolbestraße und Erich-Zeigner-Allee wurden die Fahrbahn, der Oberflächenbelag im Gleisbereich sowie die Anlagen der Versorgungsunternehmen erneuert. An den Kreuzungen Klingerweg sowie Ferdinand-Lassalle-Straße sorgen neue Ampeln und Bodenindikatoren für Blinde und Sehbehinderte für mehr Sicherheit. Im angrenzenden Klingerhain werden neue Wegeführungen gebaut und neue Bäume und Sträucher gepflanzt. Auch die Baumpflanzungen entlang der Karl-Heine-Straße stehen noch aus. Diese Landschaftsbauarbeiten werden im Frühjahr 2021 realisiert.
Während die Karl-Heine-Straße zwischen Kolbestraße und Erich-Zeigner-Allee bereits im Oktober 2019 für den Anliegerverkehr freigegeben werden konnte, verzögerte sich die für Dezember geplante Fertigstellung der Brücke. Bei Bohrarbeiten für die Spundwände der Brücke wurden Eichenholzpfähle, ein alter Kanal sowie Flügelwände aus Bruchsteinen gefunden, die zunächst entfernt werden mussten. Extreme Temperaturen im Sommer 2019 verzögerten die Betonage ebenfalls. Zuletzt waren die Bauabläufe pandemiebedingt nicht in gewohnter Weise umsetzbar.