Unter der Leitung von Gunter Fischer spielen Heide Binder, Bernhard Biller, Ullrich Reuscher und Iphigenie Worbes.
Datum
Freitag, 3. Oktober 2014, 20:00 Uhr
Samstag, 4. Oktober 2014, 20:00 Uhr
Sonntag, 12. Oktober2014, 20:00 Uhr
Ort
Theaterhaus Schille
Otto-Schill-Straße 7 HH
Kosten
10 oder 8 Euro
Reservierung Eintrittskarten
Eintrittskarten zu zehn bzw. acht Euro können im Schulmuseum unter
- Telefon 0341 3373759 oder
- E-Mail eurban@schulmuseum-leipzig.de
reserviert werden.
Zum Stück
Das Stück ist eine Politsatire mit dem kompromisslosen, manchmal auch bissigen Humor von Erich Loest, der die Leipziger Aufführung des Stückes zu seinem 85. Geburtstag noch erleben konnte. Die Stadt Leipzig ist es ihrem Ehrenbürger schuldig, seine Sicht auf die Revolutionsereignisse und dessen Folgen zur Kenntnis zu nehmen und vielleicht auch kontrovers zu diskutieren. Dies wäre wohl auch das Vermächtnis des bekannten und geschätzten Autors. Die Geschichte ist in seinem Buch "Einmal Exil und zurück" nachzulesen.
Auch wenn dieses Treffen der alten Genossen - Ratzel ist der damalige SED-Bezirkssekretär Roland Wötzel - im Hotelrestaurant Falco eine Fiktion des Schriftstellers ist, so werden doch historische Zusammenhänge offen gelegt, die so noch kaum jemand vor Erich Loest öffentlich äußern mochte und durchaus zum Widerspruch herausfordern. Auch Stasi-General Manfred Hummitzsch, Rechtsanwalt Wolfgang Schnur und Kurt Masur sind auf der Bühne zu erleben.
Das Stück soll vor und nach dem 9. Oktober noch einmal zu einer notwendigen Diskussion einladen, die bei "Geschichte, die noch qualmt" (Erich Loest) immer kontrovers ausfallen muss. Die Menschen, die dabei waren, haben andere Erinnerungen als die Menschen, die nur vor dem Fernseher die Ereignisse mitverfolgen konnten. Selbst Historiker, die seit 25 Jahren in den Akten nach der Wahrheit suchen, kommen zu unterschiedlichen Einschätzungen und Ergebnissen. Jugendliche, für die der Herbst 89 einer Legende gleichkommt, wissen nicht, welchen Quellen sie wirklich vertrauen können und wollen sich ein eigenes Urteil bilden.