Deutliche Verbesserungen der Fernverkehrsangebote auf der Schiene fordert das Regionalforum Leipzig in einer Resolution. Leipzig habe mit großem Abstand die wichtigsten Fahrgastpotenziale der Region Mitteldeutschland sowie die stärksten Verknüpfungen mit anderen Linien des Nah-, Regional- und Fernverkehrs. Aber seit dem Fahrplanwechsel vom Dezember 2010 werde es gegenwärtig und nach den Planungen der DB AG mindestens bis 2018 deutlich suboptimal bedient, erklärte das Regionalforum auf seiner jüngsten Sitzung. Direktverbindungen seien durch Umsteigeverbindungen und Taktverkehr durch unregelmäßige Abfahrtszeiten ersetzt worden. Ein wesentlicher Teil der schnellen Verbindungen in Richtung Bayern würde über Halle und nicht mehr über Leipzig geführt. Die Resolution des Regionalforums formulierte deshalb Schwerpunkte, die im konstruktiven und kritischen Dialog mit der DB Fernverkehr für die nächsten Jahre u. a. folgende Punkte vorrangig erörtert werden sollen.
Mit der Inbetriebnahme des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes, so das Regionalforum, werde die Region Leipzig im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) einen weiteren Sprung machen und der Leipziger Hauptbahnhof als zentraler SPNV-Knoten in Mitteldeutschland gestärkt. Dieser Entwicklung müsse auch der Fernverkehr entsprechen, d. h. das Gros der Verbindungen müsse über Leipzig geführt werden.
Für den Knoten Leipzig fordert das Regionalforum einheitliche Takte, besonders für die Verbindungen in Richtung Frankfurt am Main. Diese könnten durch Geschwindigkeitsharmonisierungen und die Untersuchung von Schwachstellen im Netz im Hinblick auf Reisezeitreserven erreicht werden. Insgesamt könnte das Fernverkehrsangebot durch Interregio-Züge oder vergleichbare sekundäre Fernverkehrslinien sinnvoll ergänzt werden.
Im Rahmen der Fortschreibung des Landesentwicklungsplans Sachsen fordert das Regionalforum Leipzig die Landesregierung auf, für den Eisenbahnfernverkehr auch betriebliche Ziele in den Landesentwicklungsplan aufzunehmen, z. B. einen stündlich von Leipzig in Richtung Erfurt, Magdeburg, Berlin und Dresden verkehrenden Fernverkehrszug. Das Regionalforum spricht sich ferner dafür aus, die Nordkurve Leipzig nicht mehr weiterzuverfolgen, um die Funktion des Leipziger Hauptbahnhofs als zentraler mitteldeutscher Fernverkehrsknoten nicht zu schwächen.
Im Regionalforum Leipzig arbeiten die Stadt Leipzig vertreten durch den Oberbürgermeister , die Landesdirektion, die nordsächsischen Landkreise der Region Leipzig sowie Wirtschaftsverbände und andere Akteure des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens zusammen. Das Forum trifft zweimal jährlich zu Beratungen über Fragen zur Entwicklung der Region zusammen. Seine jüngste Tagung fand am 30. März statt.
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