Richard Wagners Kompositionsklavier ist auf dem Weg vom Leipziger Stadtgeschichtlichen Museum nach Bayreuth. Dort wird am kommenden Sonntag (26. Juli) das Richard-Wagner-Museum wiedereröffnet. Die Sonderausstellung „Wahnfried oder Ärgersheim“, in der das Leipziger Kompositionsklavier zu sehen ist, ist bis zum 31. Januar 2016 zu sehen. Danach kehrt das Klavier nach Leipzig zurück.
Oberbürgermeister Burkhard Jung fährt aus diesem Anlass zur Museums- und Ausstellungseröffnung nach Bayreuth. „Leipzig und Bayreuth pflegen beide Wagners Erbe. Dass unser Kompositionsklavier im wiedereröffneten Richard-Wagner-Museum zu sehen sein wird, ist eine große Freude für mich“, so Jung.
Ein Geschenk von König Ludwig II. von Bayern
Das Kompositionsklavier war ein Geschenk des Wagner-Verehrers und Mäzens König Ludwig II. von Bayern an den Komponisten zum 54. Geburtstag. Er hatte es bei der Klavierfabrik Bechstein in Auftrag gegeben. Die Sonderanfertigung war ein Klavier, das gleichzeitig als Schreibtisch fungierte (Tafelklavier). Das Unterteil mit Schubfächern ist allerdings nicht mehr erhalten. Wagner arbeitete hier unter anderem an den "Meistersingern", dem 3. Aufzug von "Siegfried", der "Götterdämmerung" und "Parsifal".