Knapp ein Jahr nach dem Baustart im Februar 2011 ist heute das Richtfest für das Thomasalumnat gefeiert worden. Der Stadtrat hatte im August 2010 den Um- und Erweiterungsneubau des Thomasalumnats beschlossen eine Investition von rund 11,4 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Dezember 2012 geplant. Danach erfolgt die Ausstattung des Gebäudes. Der Rückzug des Thomanerchores in das Alumnat ist für die Winterferien 2013 geplant.
Thomaner erhalten bessere Bedinungen zum Leben, Lernen und Proben
Der Umbau sowie die Ergänzung eines Neubaus sind notwendig geworden, um für die Thomaner bessere Bedingungen zum Leben, Lernen und Proben zu schaffen und das Alumnat dem heutigen Standard eines modernen Internats anzupassen. Gleichzeitig wird die Kapazität des Alumnates auf 120 Plätze erweitert. Damit soll die Existenz des Thomanerchores auch langfristig gesichert werden.
Das sanierte und erweiterte Alumnat ist Teil des Konzeptes forum thomanum, dem die Ratsversammlung im Juni 2008 zugestimmt hat. Das Alumnat für den Thomanerchor, der sich in städtischer Trägerschaft befindet, ist Kernstück des Konzeptes. Oberbürgermeister Burkhard Jung sieht im forum thomanum einen ganz wesentlichen Anschub für die Arbeit des Thomanerchors: Mit dem im forum thomanum enthaltenen Campusgedanken kommen wir in eine neue Dimension der traditionsreichen Verbindung von Glauben, Singen und Lernen.
Moderne Wohnbereiche lösen Schlafsäle, beengte Studierstuben und Gemeinschaftswaschraum ab
Der Neubau wird den Probensaal beherbergen. Die Nutzung des Altbaus sowie des Anbaus aus den 1990er Jahren wird im Zuge der Baumaßnahmen verändert. So wird das erste bis dritte Obergeschoss des Altbaus ausschließlich Wohnbereich der Thomaner sein. Zusätzlich gibt es im Dachgeschoss zwei weitere Wohnbereiche. Die Alumnen leben künftig in Zwei- und Dreibettzimmern. Jeder Wohnbereich besitzt einen Gemeinschaftsraum und die entsprechenden Sanitäreinheiten. Damit gehören die beengten Studierstuben, die Schlafsäle und der große Gemeinschaftswaschraum der Vergangenheit an. Oberbürgermeister Burkhard Jung betont: Wir schaffen mit diesem Bau beste Bedingungen, um die besonderen Traditionen des Thomanerchores unter deutlich verbesserten Bedingungen für die nächsten 100 Jahre weiterzuführen.
Für den Um- und Erweiterungsneubau wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt. Der Sieger des Wettbewerbs war das Leipziger Büro Eßmann Gärtner Nieper Architekten, das auch mit der Planung und Bauüberwachung beauftragt wurde. Bauherr ist das städtische Kulturamt, die Projektleitung liegt beim Hochbauamt. Insgesamt sind im Zuge der Baumaßnahme rund 50 europaweite Ausschreibungen vorgesehen. Bislang sind 22 Vergaben erfolgt. Dank der Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Unternehmen konnten alle diese Aufträge an Firmen aus der Region erfolgen.
Weitere Informationen
- Leipzig feiert 800 Jahre Thomana <br<br />
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