Nach nur elf Monaten Bauzeit steht jetzt der Rohbau für das so wichtige Saalgebäude. Wenn keine weiteren "Überraschungen" auftauchen, erwarten im Juni 2018 die ersten Konzerte, Musik-Festivals oder Theatervorstellungen die Besucher wieder an diesem historischen Ort. "Wir gehen auf die Zielgeraden", freut sich Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau zum Richtfest. "Seit dem letzten Konzert im Saal des Anker sind nun mehr als drei Jahre vergangen, die uns hier mehr bautechnische Überraschungen beschert haben, als an irgendeinem anderen Gebäude der Stadt. Umso schöner ist es, ab hier nun die Wiedereröffnung im Frühjahr kommenden Jahres ins Auge zu nehmen."
Leipzigs Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke kennt das jahrelange Ringen um die Sanierung des stadtbekannten soziokluturellen Zentrums "Es gibt kaum eine Baustelle in Leipzig, die so emotional besetzt ist wie der 'Anker'", weiß sie aus ihrer Erfahrung. Und sie ist sich sicher: "Der Stadttteil wird sich den 'Anker' zurückerobern".
"Anker"-Teile sind schon fertig
Bereits im September 2016 wurden die Gebäude Wolffstraße 2, die "Kneipe" und der Küchenriegel fertiggestellt. Insgesamt werden rund 5,8 Millionen Euro in den "Anker" investiert. Davon konnten insgesamt 1,5 Millionen Euro aus dem durch die Sächsische Aufbaubank geförderten Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Georg-Schumann-Straße" gewonnen werden. Weitere 4,3 Millionen Euro kommen von der Stadt Leipzig.
Ende des 19. Jahrhunderts war der "Goldene Anker" als Gastwirtschaft mit angeschlossenem Ballhaus weithin bekannt. Die Gäste kamen zum Tanz aus Möckern, Wahren und Gohlis zusammen.