Mit diesen Mitteln wird die Sanierung des derzeit noch leer stehenden Nachbargebäudes (Dreilindenstraße 24) unterstützt, in dem künftig u. a. die derzeitig noch im Keller der Muko befindlichen Künstlergarderoben untergebracht und dessen Dachboden zum Probenraum ausgebaut werden soll. Der Bau soll im Juli 2014 beginnen und im Jahre 2015 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten werden mit rund 2,1 Millionen Euro veranschlagt.
Staatsminister Markus Ulbig: "Mit der Erweiterung der Musikalischen Komödie stärken wir eines der wichtigsten deutschen Operettenhäuser und eine tragende Säule der Leipziger Kulturlandschaft."
"Dauerhafte Absicherung des Spielbetriebes"
Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau: "Ich freue mich über die großzügige Unterstützung dieses Projektes durch EU, Bund und Freistaat, und das gleich aus mehreren Gründen. Für die allseits beliebte Musikalische Komödie bedeutet die geplante Maßnahme die dauerhafte Absicherung des Spielbetriebs. Und für die Aufwertung des Quartiers, die seit Jahren von uns und vielen Akteuren engagiert vorangetrieben wird, ist sie ein weiterer Schritt nach vorn."
Torsten Rose, Betriebsdirektor der Musikalischen Komödie: "Für das Haus ist die Bereitstellung der Fördergelder ein klares Bekenntnis zur Musikalischen Komödie, als einem der letzten Operettenhäuser Deutschlands. Die Förderung ermöglicht die dringend benötigte Auslagerung der Garderoben für die bisher im Keller untergebrachten Kollegen und damit eine gravierende Verbesserung der bis dato schwierigen Arbeitsbedingungen."
Das traditionsreiche Haus Dreilinden stammt aus dem Jahre 1912. Seit über vier Jahrzehnten ist es Spielstätte der Musikalischen Komödie und als Operetten- und Musicaltheater weit über Leipzig hinaus bekannt. Sein Sicherheitsniveau allerdings entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Um den Spielbetrieb weiter zu ermöglichen, werden seit über zehn Jahren schrittweise entsprechende Baumaßnahmen umgesetzt.
Neue Garderoben- und Arbeitsräume
In diesem Zusammenhang erwarb die Stadt auch das 1905 als Wohnhaus errichtete, unter Denkmalschutz stehende Nachbarhaus Dreilindenstraße 24 und sicherte es baulich mit der Maßgabe, es für die musikalische Komödie zu nutzen. Für die Garderoben- und die dazugehörigen Arbeitsräume werden das Erdgeschoss und zwei Obergeschosse fit gemacht. Zur Sicherstellung der Rettungswege wird die Holztreppe durch eine nicht brennbare Konstruktion ersetzt, außerdem ist ein Anbau für ein zweites notwendiges Treppenhaus mit Fahrstuhl vorgesehen. Ein eingeschossiger Neubau stellt die Verbindung mit dem Bühnengebäude her. Die zur Straße gewandte Klinker- und Stuckfassade des alten Hauses wird denkmalgerecht aufgearbeitet. Außerdem sind Maßnahmen gegen den Hausschwamm vorgesehen. Die Außenanlagen werden der neuen Nutzung angepasst. Auf den unbefestigten Flächen sollen Rasen gesät bzw. Bodendecker gepflanzt werden.