Am 16. April übergab Oberbürgermeister Burkhard Jung im Völkerschlachtdenkmal erneut so genannte Stifterbriefe. 53 Dokumente wurden ausgereicht. Sie gelten als Anerkennung für eine Spende ab 500 Euro zugunsten der Sanierung des Leipziger Wahrzeichens. Dr. Volker Rodekamp, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig und Vorstandsmitglied der Stiftung Völkerschlachtdenkmal im Interview:
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine solch erfreuliche Spendenbereitschaft, ist das nicht erstaunlich?
Durchaus, ich glaube, es gibt einen sehr hohen Grad der Identifikation nicht nur der Leipziger mit diesem so prominenten Wahrzeichen unserer Stadt. Ende des 19. Jahrhunderts waren es vor allem die Bürger, die die Idee eines Erinnerungszeichens für die Völkerschlacht aufgriffen und auch realisierten. Wenn sich heute wiederum Bürger für die Sanierung aktiv einsetzen, zeugt das von der engen Verbundenheit der Öffentlichkeit mit dem größten Denkmalsbau Europas. Zugleich sehe ich darin auch ein Zeichen, welche Bedeutung historische Daten auch in unserer Zeit immer noch haben. In drei Jahren begehen wir nicht nur den 200. Jahrestag der Völkerschlacht von 1813, sondern auch die 100. Wiederkehr der Denkmalsweihe. Ich denke, das ist ebenfalls ein Motiv, gleichsam auf der Zielgeraden der Sanierung zum Endspurt anzusetzen.
Das magische Datum ist nicht mehr fern, werden 2013 alle Gerüste verschwunden sein?
Wir liegen sehr gut im Zeitplan. Schon heute erstrahlt der größte Teil der Fassade wieder im ursprünglichen Rotbraun des Natursteins. Unter der Schmutzkruste von Jahrzehnten ist eine für uns völlig neue ästhetische Qualität zum Vorschein gekommen. Demnächst beenden wir im Inneren die sehr aufwendige Restaurierung der großen Kuppel mit ihren 324 Reiterfiguren. Nun leuchtet sie wieder im hellen Ton der ursprünglichen Farbgebung, ein ganz prächtiger Anblick. Der nächste Schritt wird die so genannte Sängergalerie sein, die ab Oktober 2010 erstmals dauerhaft für Besucher zugänglich sein wird. Dass dann auch Rollstuhlfahrer den Blick über die Stadt genießen können, ist ein ganz großer Gewinn.
Wie sehen die Pläne des Museums zum Jubiläum 2013 aus?
Wir werden dem Thema eine Ausstellung und eine Publikation widmen. Geplant sind ein Gedenkkonzert mit Werken eines zeitgenössischen Komponisten und eine sommerliche Jazznacht. Internationalen Charakter tragen das Jugendcamp und der Meinungsaustausch mit Fachkollegen aus ganz Europa.
''Der Stifterbrief 2013''
Jährlich kommen rund 200.000 Besucher zum Denkmal. Bei der Instandsetzung der Außenanlagen soll auf Initiative des Fördervereins Völkerschlachtdenkmal e. V. mit der Sanierung der Haupttreppe zum Wasserbecken begonnen werden. Sie kostet 835.000 Euro. Für die Gewinnung von Partnern zur Finanzierung der Haupttreppe wurde der Stifterbrief geschaffen.
Mit dem Erwerb eines solchen Briefes ist unter anderem die Gravur des Spendernamens auf Spenderplatten, die an der Haupttreppe angebracht werden, verbunden.
Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und Institutionen können einen Stifterbrief erwerben, in Gold für 2.013 Euro, in Silber für 1.000 Euro und in Bronze für 500 Euro.
Weitere Informationen zum Völkerschlachtdenkmal und zum Förderverein auf:
stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
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