Auf großformatigen Schautafeln wird der Einfluss mittel-osteuropäischer Emanzipationsbewegungen auf die Opposition in der DDR (Umwelt-, Friedens-, Menschenrechtsgruppen), sowie die Einflüsse nationaler Entwicklungen auf die Friedliche Revolution (z. B. Perestroika, Grenzöffnung in Ungarn, Runde Tische in Polen und Ungarn) beschrieben. Sie sollen die Menschen in ihrem Alltag beim Einkaufen oder Flanieren erreichen, und daran erinnern, dass der Mauerfall das Ergebnis eines globalen Emanzipationsprozesses war.
Auch Oberbürgermeister Burkhard Jung rief die Menschen anläßlich der Ausstellungseröffnung auf, sich zu erinnern: "Erzählen Sie die Geschichten! Erzählen Sie, wo Sie waren und wie Sie den 9. Oktober 1989 erlebten!. Nur so könne die Erinnerung lebendig bleiben und Lehren gezogen werden.
Seit mehreren Jahren arbeitet das Archiv Bürgerbewegung, Deutscher Nationalpreisträger 2014, in Leipzig an Themen und Ausstellungsprojekten, die die Friedliche Revolution in der DDR in einen mittel-osteuropäischen Kontext stellen (siehe www.deutsche-einheit-leipzig.de). Erst mit dem Ende der kommunistischen Diktaturen sind Bedingungen entstanden, die eine europäische Einigung ermöglichen. Sind die europäischen Nationen gewillt, eine dauerhafte politische Interessengemeinschaft zu bilden, so schafft erst eine gemeinsame Erinnerung die "Seele" dafür.
Die Ausstellung wird bis zum 15. Oktober 2014 auf dem Nikolaikirchhof zu sehen sein. Das als Wanderausstellung angelegte Konzept führt die Präsentation danach nach Zittau und Berlin.