Nach kurzer Bauzeit hat der Schulhof ein neues Antlitz erhalten. Koordiniert durch das Grünflächenamt, umgesetzt in enger Zusammenarbeit mit der Schule, den Lehrer- und Hortnerinnen, dem Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung sowie dem Schulverwaltungsamt wurden viele Ideen und Wünsche der Kinder Wirklichkeit, die sie im Vorfeld der Planungen intensiv mit einbringen konnten.
Kinder zu beteiligen heißt, sie mit geeigneten Methoden verbindlich in die Entscheidung, Mitbestimmung, Planung und Umsetzung einzubeziehen. Daran knüpften vier Mitarbeiterinnen der Stadt Leipzig an, die im Jahr 2006 mit einer Ausbildung zu Prozessmoderatoren bei der Partizipation von Kindern und Jugendlichen begannen. Im Rahmen eines Praxisprojekts entstand die Idee, den Schulhof der 21. Schule nach den Wünschen der Schüler neu zu gestalten und kindliche Phantasie und Kreativität zu nutzen. Ein Malwettbewerb wurde initiiert, die besten Zeichnungen im Schulhaus veröffentlicht, Luftballons mit den Wünschen für den neuen Schulhof in alle Himmelsrichtungen geschickt. Die gemeinsamen Aktivitäten mit den Kindern gipfelten in einer dreitägigen Zukunftswerkstatt. Während einer Phantasiereise begaben sich die Kinder auf ein imaginäres Segelschiff, fingen Träume und Ideen für den künftigen Schulhof ein. Abschließend kreierten sie vier Modelle und präsentierten diese den Eltern, Lehrern, Anwohnern und der Presse. Damit war die Idee, dem Schulhof eine Schiffsform (Piratenschiff) zu geben, geboren. Aus den Modellen wurden viele Elemente in die Freiflächenplanung übernommen.
Das Projekt wurde mit einem Wertumfang von gesamt 123.000 Euro aus Eigenmitteln der Stadt und Fördermitteln des Landes Sachsen (Bund-Länder-Programm Stadtumbau Ost) finanziert.
Mit der vom Grünflächenamt beauftragten Landschaftsarchitektin wurde die Planung und Ausführung der Neugestaltung zügig angepackt. Seit dem Baubeginn am 31. März diesen Jahres konnten die Kinder die Bauarbeiten zum "Strand" sowie die Anlandung der "Bug, Heck, Kajüte, Außenblanke, Steg und Ausguck" betitelten Spielelemente eines Holzgestalters verfolgen.
Der "Strand" lädt nun in den Pausen und am Nachmittag zum Ballspielen, Klettern, Rutschen, Schaukeln und Buddeln ein. Zusätzlich wurden neue Sträucher entlang der Außenmauer und zwei Bäume auf dem Schulhof gepflanzt.
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich zur Eröffnungsfeier als Dankeschön an alle Beteiligten ein kleines Programm ausgedacht.text
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