Wenn das Gelände zu Beginn des neuen Jahres durch die Stadt übernommen wird, ist zunächst eine umfassende Bestandsaufnahme notwendig. "Es muss geprüft werden, welche Nutzungen für das Areal im Leipziger Auwald sinnvoll sind. Das Hauptaugenmerk gilt dem Umstand, dass es seit jeher im Überschwemmungsgebiet liegt", konstatiert Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal. "Wird im Extremhochwasserfall wie 2011 und 2013 das Nahleauslassbauwerk geöffnet, geht das Gebiet unter Wasser. Dies würde auch unabhängig von der Wiederherstellung einer Hochwasserdynamik im nördlichen Auwald passieren." Entsprechend dem Hochwasserschutzkonzept des Freistaates Sachsen ist mit Hochwasserschäden wie in den Jahren 2011 und 2013 auch zukünftig zu rechnen, und das Gelände wird als Überschwemmungsgebiet genutzt. Mit Blick auf künftige Hochwasserereignisse und besonders die Wiederherstellung von Auwaldbiotopen sind auch Veränderungen am Gebäudebestand nicht auszuschließen.
Heiko Rosenthal: "Genaue Planungen werden im neuen Jahr mit Rücksicht auf die derzeitigen Nutzer gemeinsam mit den zuständigen Forst-, Naturschutz-, Abfall- und Bodenschutzbehörden sowie dem Amt für Bauordnung und Denkmalpflege erarbeitet." Gleichzeitig bietet sich dadurch die große Chance, weitere Verbesserungen für den Naturhaushalt zu erreichen, die als Ausgleichsmaßnahmen für Eingriffe durch Gewerbeansiedlungsmaßnahmen anrechnungsfähig sind.