"Sie ist eine seltene nur bis zehn Millimeter große, aber auffällige Biene, die den Titel Leipziger Auwaldart ihrem Erstentdecker Johann Christian Fabricius zu verdanken hat", erläuterte Heiko Rosenthal. "Nach dem Fund eines Tieres in Leipzig beschrieb er die Art 1775 erstmals wissenschaftlich.
Neben ihren großen türkisen Augen zeichnet sich die Schmuckbiene, die aktuell im Umland nicht gesichtet wurde, besonders durch ihre Lebensweise aus. Als sogenannter Brutschmarotzer nutzt sie die Nester ihrer Wirtsbienen, vorrangig der Sumpfschenkelbiene, seltener auch der Waldschenkelbiene, indem sie dort ihre Eier einschmuggelt. Beobachten lässt sie sich unter anderem an Blut- und Gilbweiderich, Sumpf-Storchschnabel, Klee und Flockenblume an Ufern, Gräben und Auwaldwiesen.
Tag des Auwalds
Den wissenschaftlichen Rahmen am Tag des Auwalds boten Dr. Martin Wiemers vom Umweltforschungszentrum Halle, Prof. Christian Wirth vom Deutschen Biodiversitätsforschungszentrum Halle-Jena-Leipzig (iDiv) und Dr. Matthias Nuß aus dem Senckenberg Museum für Tierkunde in Dresden. Die Besucher erhielten Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse zum lokalen und weltweiten Artenrückgang. Dr. Matthias Nuß stellte nach Bekanntgabe der Leipziger Auwaldart die Art und ihren Lebensraum vor, bevor es zum Abschluss in den angrenzenden Auwald ging.
Der Tag des Leipziger Auwalds findet bereits seit 1995 jährlich am 16. April in Würdigung seiner biologischen Besonderheiten statt.
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Telefon: 0341 123-6711
persönlich im Umweltinformationszentrum, Prager Straße 118-136, Haus A.II - geöffnet dienstags und donnerstags jeweils von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr