Das 1748 errichtete Schösserhaus liegt zwischen Taborkirche und Volkspark und ist das letzte noch erhaltene Gebäude des zerstörten Rittergutes zu Kleinzschocher. Künftig sollen das Erdgeschoss und ein Großteil der Außenanlagen mitsamt dem Freisitz verpachtet und gastronomisch bewirtschaftet werden. Die beiden oberen Etagen hingegen werden für nicht kommerzielle und soziokulturelle Nutzungen durch Vereine oder Initiativen hergerichtet. Dort soll sich ein neuer „Nachbarschaftstreff Kleinzschocher“ entwickeln.
Die geplanten Bauleistungen umfassen sämtliche Abbruch-, Rohbau- und Ausbauarbeiten bis hin zur energetischen Sanierung des Gebäudes. Dies wird eng mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt. Die Arbeiten sollen 2025 abgeschlossen sein und etwa 2,33 Millionen Euro kosten, von denen 1,33 Millionen Euro die LWB trägt.
Neuer Bebauungsplan wird erarbeitet
Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH hat in den letzten Monaten bereits zwei Interessenbekundungsverfahren durchgeführt, um den Gastronomen und einen Interessenten mit einem Betreiberkonzept für das Nachbarschaftszentrum zu finden. Zudem wird derzeit für das Areal zwischen Kantatenweg, Bauernwinkel und Miekeweg, zu dem auch das Schösserhaus gehört, ein neuer Bebauungsplan erarbeitet. Das hier bisher bestehende Baurecht soll geändert werden. Vorgesehen ist, dass in dem Plangebiet künftig unter anderem Geschosswohnungen und ein Kindergarten entstehen. Zum Entwurf der Bebauungsplanänderung soll die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung bis Ende dieses Jahres erfolgen.