Zuvor wurde das Gebäude für rund 15 Millionen Euro denkmalgerecht saniert. Dazu gehören unter anderem die komplette Sanierung der Gebäudehülle, die Sanierung und Modernisierung der Innenräume mit der Erneuerung der Boden- und Wandflächen, dem Einbau einer Schülermensa mit Ausgabeküche, der Erneuerung der Heizungs-und Elektroanlagen, der Erneuerung der Sanitäranlagen und die Herstellung eines modernen Brandschutzes mit der Einrichtung der notwendigen Brandschutzanlagen, einem zweitem Rettungsweg und der Abtrennung der Treppenhäuser. Durch den Einbau von zwei Aufzügen und Rampen ist die Schule jetzt barrierefrei nutzbar. In den Freianlagen wurden Pausen- und Sportflächen angelegt.
Knapp 600 Schüler erhalten zukünftig neues Domizil
Der Freistaat Sachsen unterstützte den Bau mit knapp fünf Millionen Euro Fördermitteln. Die Oberschule wird künftig 3,5-zügig für knapp 600 Schüler geführt.
"Hier an der Ratzelstraße steht ein architektonisches Juwel. Welche Architektur wäre für eine Schule besser geeignet als das Bauhaus: keine Schnörkel, keine Ablenkung, Konzentration auf die Funktion. Mit dieser Schule haben wir ein herausragendes Lernumfeld geschaffen, eine lebendige Bildungsstätte für den Leipziger Westen - Moderne vereint sich mit Historie", sagt Oberbürgermeister Jung.
"Die ersten zehn Klassen der Klassenstufen fünf bis sieben haben zum Schuljahresbeginn im Gebäude mit dem Unterricht begonnen und fühlen sich sehr wohl", so Schulleiterin Christiane Brielmann.
Hintergrund
Das Gebäude kann auf eine lange Tradition als Schulstandort zurückblicken. Es wurde 1929 unter Federführung des Architekten und Stadtbaurates Hubert Ritter mit zwei integrierten Sporthallen errichtet und seitdem für verschiedene Schulformen genutzt. Die Schule galt als eine der modernsten, von den Räumlichkeiten her besonders kinderfreundlich geplanten Volksschulen in jener Zeit. Bis 2008 wurde sie als Mittelschule und bis 2012 für rund 1,5 Jahre als Interimsstandort für das Kant-Gymnasium betrieben.