Die euro-scene Leipzig, Festival zeitgenössischen europäischen Theaters, findet zum 23. Mal statt und präsentiert zwölf Gastspielabende aus elf Ländern in 24 Vorstellungen und acht Spielstätten. Das Spektrum umfasst Tanz- und Sprechtheater, Performances, musikalische Bühnenformen und ein Stück für Kinder.
Motto "Schwarze Milch"
Das Festival steht diesmal unter dem Motto „Schwarze Milch“. Diese Metapher beruht auf dem gleichnamigen Theaterstück des lettischen Regisseurs Alvis Hermanis aus Riga, das zu den diesjährigen Festivalgastspielen gehört und von dem Verlust ländlicher Identität und den Gefahren der Globalisierung handelt. Das Motto steht aber auch als Synonym für Niedergang und Zerfall, Werden und Vergehen, für das Wechseln von Perspektiven im Laufe unseres Lebens.
Schwerpunkt "Le sacre du printemps"
Ein Schwerpunkt der diesjährigen euro-scene Leipzig widmet sich dem Ballett „Le sacre du printemps“ („Das Frühlingsopfer“) von Igor Strawinsky, dem wichtigsten Tanzstück des 20. Jahrhunderts, das genau vor 100 Jahren in Paris 1913 uraufgeführt wurde. Als Festivaleröffnung werden drei der momentan innovativsten Choreografien dieses Werks von David Wampach, Montpellier, Tero Saarinen, Helsinki, und Georges Momboye, Paris, gezeigt.
Zu den Festivalhöhepunkten gehören weiterhin das Musiktheater „Ars vivendi“ von Anna-Sophie Mahler, Basel, das zauberhafte Kinderstück „Il giardino di Gaia“ des Teatro Pan, Lugano, und als Festivalabschluss das Tanzstück „La curva“ („Die Kurve“) von Israel Galván, Sevilla. Der beliebte Wettbewerb „Das beste deutsche Tanzsolo“ wird zum 11. Mal veranstaltet.