Der Eigentümer ist vom Amt für Bauordnung und Denkmalpflege aufgefordert worden, die Gefahr, die das Gebäude in seinem jetzigen Zustand darstellt, zu beseitigen. Mit der Absperrung und dem Abriss des Gebäudes soll noch in dieser Woche begonnen werden.
Da das Haus immer weiter einstürzt, ist seine Standsicherheit nicht mehr gegeben und ein Abriss nun unumgänglich. Der Fußweg davor ist bereits seit 2012 gesperrt, eine Maßnahme, die laut Gesetz nur für eine zumutbare und absehbare Zeit zulässig ist und keine Dauerlösung darstellen kann. Die Stadt hofft, dass die entstehende Baulücke perspektivisch durch eine Neubebauung wieder geschlossen werden kann.
Die Stadt bedauert den notwendigen Abriss des Hauses außerordentlich, da hier eine Lücke in einer ansonsten durchgehenden Gebäudefront an einem Schwerpunkt der Entwicklung in und um die Georg-Schumann-Straße entsteht. Entsprechend hat sich die Stadt – auch unterstütz vom Verein Haushalten e. V. – intensiv um Erhaltungsmöglichkeiten bemüht, die aber leider am Wochenende endgültig mit der Absage eines potentiellen Investors gescheitert sind.
Bereits im Jahr 2000 rückte das Gebäude bei einem Havarieeinsatz (herabfallende Gebäudeteile) in den Fokus der Bauaufsichtsbehörde. 2001 wurde als Sicherung für Fußgänger ein Schutztunnel entlang der Slevogtstrasse 23 und 21 gestellt. Trotz mehrfacher Eigentümerwechsel erfolgte keine Sicherung oder eine Sanierung der Gebäudesubstanz der Slevogtstrasse 23.
Im Jahre 1905 erhielt der Bauunternehmer Richard Winkler die Genehmigung zur Errichtung des Wohnhauses Slevogtstraße 23 im Ensemble mit der Slevogtstr. 21 und 25. Der Entwurf stammt von dem Architekten A. Jänichen.