Im Sozialreport 2013 wird der Wandel Leipzigs deutlich.
- Leipzig verjüngt sich weiter. 2012 gab es noch mehr Geburten und der Zuzug insbesondere jüngerer Altersgruppen nach Leipzig hat sich weiter erhöht. Damit wird die Altersstruktur der Leipziger Bevölkerung immer ausgeglichener.
- Der Anteil der Menschen, die von Leistungen der sozialen Mindestsicherung leben, ging 2012 noch weiter zurück.
- Auch wurde 2012 die niedrigste Arbeitslosenquote seit 2001 gemessen. Diese Entwicklung verringert auch die Kinderarmut. 2012 lebten 27 Prozent der Kinder unter 15 Jahre von Sozialgeld, 2006 waren es noch 38 Prozent gewesen.
- Und Leipzigs Bevölkerung wird vielfältiger. Der Anteil der Leipzigerinnen und Leipziger mit Migrationshintergrund hat sich 2012 weiter auf 9,3 Prozent erhöht.
Bürgermeister Thomas Fabian freut sich: "Der Geburtenzuwachs ist wunderschön für Leipzig. Es erfordert viel Kraft, um die entsprechenden Leistungen für Eltern und ihre Kinder zeitnah bereit zu stellen: beim Elterngeld, bei der Kindertagesbetreuung, bei den Schulbauten, bei der Erziehungsberatung und -unterstützung. Gleichzeitig tun wir derzeit viel für die zunehmend älter werdenden Menschen in unserer Stadt, die Seniorenbüros werden gut angenommen. Und generationsübergreifende Angebote werden immer wichtiger. Mit einem neuen Teilhabeplan werden wir den Weg zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen beschreiben."
Der Sozialreport zeigt auch, in welchen Bereichen die Sozialverwaltung ihre Leistungserbringung steigern konnte. Mehr Bürgerinnen und Bürger nutzen Leistungen des Familieninfobüros. Wieder mehr Kinder nutzten den Ferienpass.
Trotz dieser positiven Entwicklung zeigt auch der Sozialreport 2013, dass noch viel zu tun bleibt. So wurden 2012 im zweiten Jahr in Folge wieder mehr Bewerber als Berufsausbildungsstellen verzeichnet. Der Anteil von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf nimmt weiter zu. Mehr Schüler mit Migrationshintergrund lernen in Leipzig. Der Anteil der Menschen, die von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung leben, steigt seit Jahren kontinuierlich an, wie auch die Zahl der Personen, die Hilfe zur Pflege in Anspruch nehmen. Auch zeigen die verschiedenen Karten im Sozialreport, dass es die Durchmischung der Bevölkerung nach wie vor zu fördern gilt.
Ausgewählte Daten und Fakten
Bevölkerung, Haushalte, Wohnen
Unbenommen der zensusbedingten Korrektur der Einwohnerzahl Leipzigs zum 9.5.2011 auf 502.979 ist die Zahl der Einwohner in Leipzig 2012 aufgrund nochmals gestiegener Wanderungsgewinne von 510.043 im Jahr 2011 um 2,1 Prozent auf 520.838 angewachsen. Der Wanderungsgewinn (+10.791 Personen) rührt vor allem von Zuwanderungen aus den neuen Bundesländern, in geringerem aber wachsenden Maße aber auch aus den alten Bundesländern und dem Ausland her. Neben der größten Zuwanderungsgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen (+5.989) verzeichnet Leipzig seit 2011 auch bei den 25- bis unter 45-Jährigen einen größeren Wanderungsgewinn (+3.375). Die natürliche Bevölkerungsentwicklung ist nach wie vor leicht negativ.
Die Einwohnerentwicklung verläuft räumlich differenziert. Die größten Gewinne verzeichnen die vorwiegend gründerzeitlich geprägten Ortsteile in der inneren Stadt, wobei sich das Einwohnerwachstum im Vergleich zu den Vorjahren südlich des Zentrums etwas abgeschwächt hat, während es nördlich und östlich des Zentrums und im Leipziger Westen zunahm. Einwohnerrückgänge wurden in durch Großwohnsiedlungen geprägten Ortsteilen festgestellt.
Laut Kommunaler Bürgerumfrage betrug die durchschnittliche Nettokaltmiete 2012 im Bestand 5,15 Euro/m², die Gesamtmiete (inkl. Heizungs- und sonstige Nebenkosten) 7,20 Euro/m². Seit 2003 haben sich die durchschnittliche Nettokaltmiete um knapp sieben Prozent sowie die Gesamtmiete um mehr als zehn Prozent erhöht. Aufgrund ebenfalls gestiegener Haushaltseinkommen blieb die Mietbelastung stabil: wie in den Vorjahren wendet ein Leipziger Haushalt im Durchschnitt rund ein Drittel seines Nettoeinkommens für die Gesamtmiete der Wohnung auf.
Bei der Gebäude- und Wohnungszählung 2011 wurde für Leipzig ein Wohnungsbestand von 328.889 Wohnungen ermittelt. Davon standen 2011 knapp 40.000 Wohnungen leer. In Anbetracht der Einwohnerentwicklung bei einer Bautätigkeit von etwa 1.000 Wohnungen pro Jahr, wird geschätzt, dass der Leerstand Ende 2012 auf unter 30.000 Wohnungen gesunken ist. Das entspricht einer Leerstandsquote von rund zehn Prozent.
Lebensunterhalt
Das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen lag 2012 mit 1.503 Euro um 89 Euro höher als in den beiden Vorjahren. Das durchschnittliche persönliche Nettoeinkommen (Median) betrug im Jahr 2012 insgesamt 1.135 Euro und lag damit um 69 Euro höher als im Jahr 2011.
Die Einkommensunterschiede haben sich im Jahr 2012 etwas erhöht. Während die Einkommen der einkommensschwächsten 20 Prozent um 2,8 Prozent anstiegen, legten die Einkommen der einkommensstärksten 20 Prozent um 4,3 Prozent zu. Der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen hat sich um 40 Prozent von 198 Euro (2011) auf 278 Euro (2012) erhöht.
16,4 Prozent der Leipziger sind relativ einkommensarm (2011: 16,0 Prozent), da ihr Einkommen unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle (60 Prozent des durchschnittlichen Äquivalenzeinkommens) liegt.
Die Zahl der Arbeitslosen hat sich weiter verringert. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag Ende 2012 bei 10,8 Prozent und war somit niedriger als Ende 2011 (11,6 Prozent).
Der Anteil der Einwohner, die ihren überwiegenden Lebensunterhalt aus Erwerbs- oder Berufstätigkeit bezieht, betrug 2012 insgesamt 43,9 Prozent und ist damit nahezu unverändert. Der Anteil derer, die überwiegend von staatlichen Unterstützungen, wie Arbeitslosengeld, Sozialgeld, Grundsicherung u. ä. leben, hat sich im Jahr 2012 weiter verringert auf 10,6 Prozent (2011: 11,1 Prozent).
Die Zahl der Leistungsempfänger nach SGB II hat sich auch im Jahr 2012 auf den bisher niedrigsten Jahreswert verringert. Insgesamt erhielten 71.124 Personen derartige Leistungen, das waren 17,1 Prozent aller Einwohner unter 65 Jahre. 26,9 Prozent aller Kinder unter 15 Jahren bezog im Jahr 2012 Sozialgeld, das sind 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Insgesamt 1.048 Personen erhielten 2012 Hilfe zum Lebensunterhalt, das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr (996). Die Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ist auf 3.691 angestiegen (2011: 3.325). 8.458 Personen erhielten 2012 Wohngeld, das sind 8,7 Prozent weniger als noch 2011. Damit setzt sich der Trend der Vorjahre fort.
Mindestens ein Antrag auf Bildung und Teilhabe wurde 2013 für 19.389 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gestellt, in etwa so viele wie 2012. Im Vergleich zu 2012 wurden 2013 insgesamt weniger Leistungen bewilligt.
Die Anzahl der Schuldnerberatungen hat sich von 2007 bis 2011 verdoppelt. 2012 wurden erstmals ca. zehn Prozent weniger Beratungen als im Vorjahr durchgeführt. Beratungen mit komplexen Schuldenproblematiken nehmen zu.
Insgesamt 61.447 Personen nutzten 2013 den Leipzig-Pass (2012: 62.293). Das waren zwölf Prozent der Leipziger.
Kinder und Familie
Mit 5.566 Geburten gab es 2012 weiterhin konstant hohe Geburtenzahlen. Die Anzahl der Haushalte mit Kindern stieg 2012 auf 58.937 (plus 2.813). Die Anzahl alleinerziehender Elternteile stieg auf 13.300 Haushalte (plus 559).
Im Familieninfobüro wurden im Jahr 2013 insgesamt 12.317 Kontakte gezählt. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 899 Kontakte mehr. Das Willkommenspaket für Neugeborene haben im Jahr 2013 4.885 Eltern abgeholt (plus 691 Pakete).
Im Jahr 2012 wurden für 9.123 Anträge auf Eltern- und Erziehungsgeld insgesamt 43,9 Mio. Euro ausgezahlt (plus 2,7 Mio. Euro). Für 5.206 Unterhaltsvorschussempfänger wurden im Jahr 2012 insgesamt 9,94 Mio. Euro Unterhaltsvorschuss ausgezahlt.
Das Netz der Kindertageseinrichtungen wurde durch die Eröffnung von fünf neuen Kindertagesstätten und sieben Ersatzneubauten erweitert. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 1.980 Plätze (plus 524 Plätze) in der Kindertagesbetreuung neu geschaffen, davon 339 Krippenplätze, 623 Kindergartenplätze, 788 Hortplätze sowie 230 Kindertagespflegeplätze.
In den Erziehungs- und Familienberatungsstellen gab es im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 5,5 Prozent Beratungshilfen. Durch Neuanmeldungen und Übernahmen aus dem Vorjahr wurden insgesamt 5.444 Rat Suchenden Hilfen angeboten.
Der Allgemeine Soziale Dienst wurde im Jahr 2012 in insgesamt 4.539 Fällen für die Bürger der Stadt Leipzig tätig.
Die jahresdurchschnittlich vergebenen erzieherischen Hilfen stiegen im Jahr 2012 auf 1.859 Hilfen, davon 94,9 Prozent für die Altersgruppe der Minderjährigen und 5,1 Prozent für junge Volljährige, an.
Jugend
Im Jahr 2012 lebten 77.978 Jugendliche, Heranwachsende und junge Erwachsene zwischen 14 und 27 Jahren mit Hauptwohnsitz in Leipzig.
2012 wurden Angebote der Kinder- und Jugendförderung mit 9,3 Mio. Euro bezuschusst.
Die Inanspruchnahme des Ferienpasses hat sich weiter erhöht, 67,8 Prozent aller Schüler nutzen ihn. Insgesamt 25.892 Ferienpässe wurden 2012 verkauft, davon 17,1 Prozent ermäßigt.
Im Schuljahr 2012/2013 wurde an 12 Grundschulen, 23 Oberschulen, 8 Förderschulen und 7 Berufsschulen Schulsozialarbeit angeboten.
Seit dem Schuljahr 2008/2009 ist ein Rückgang von Auszubildenden beobachtbar, da aktuell die geburtenschwachen Jahrgänge die Schulen verlassen. Im Berichtsjahr 2012/2013 gab es wieder mehr Bewerber (2.771) als Berufsausbildungsstellen (2.281) zur Verfügung standen.
Im Jahr 2012 ist die Zahl der arbeitslosen unter 25-Jährigen auf jahresdurchschnittlich 3.068 (minus 13,5 Prozent) gesunken. Maßnahmen arbeitsweltbezogener Jugendsozialarbeit wie Beschäftigungsprojekte oder Kompetenzagenturen sollen auch weiterhin Jugendlichen helfen, die Schwelle von der Schule in Ausbildung oder Qualifizierung erfolgreich zu überschreiten und Arbeitslosigkeit zu verhindern.
Die mobile Jugendarbeit/Streetwork verzeichnet im Jahr 2012 einen Anstieg um 1,0 Prozent der Kontakte (plus 402 Kontakte) zu ihren Zielgruppen.
Durch die Jugendgerichtshilfe wurden im Jahr 2012 insgesamt 5.116 Täter betreut.
Seniorinnen und Senioren
Die Zahl der über 60-Jährigen betrug zum 31.12.2012 insgesamt 144.412 Personen. Das waren 27,3 Prozent der Gesamtbevölkerung der Stadt. Die Zahl der Hochaltrigen (85 Jahre und älter) stieg auf 13.715 Personen und damit auf 2,6 Prozent der Gesamtbevölkerung.
In der vollstationären Pflege wurden durch den Neubau von drei Altenpflegeheimen und Erweiterungen in mehreren Einrichtungen die Platzkapazität auf 6.385 Plätze in 58 Heimen erhöht. Somit stehen 276 Plätze mehr als vor einem Jahr zur Verfügung. Sechs Tagespflegeeinrichtungen mit 81 Plätzen wurden eröffnet.
Im stationären Bereich sank die Anzahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter (186 Personen), während die Anzahl der Personen mit Leistungen Hilfe zur Pflege (1.147) und Hilfe zum Lebensunterhalt (238) gegenüber dem Vorjahr leicht stieg. Außerhalb von Einrichtungen stieg die Anzahl der Leistungsempfänger Grundsicherung und Hilfe zur Pflege um ca. zehn Prozent.
Die Zahl der Beratungen in der Beratungsstelle "Wohnen und Soziales" stieg im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 732.
Menschen mit Behinderung
Am Stichtag 31.12.12 lebten in Leipzig 53.270 Personen mit einem Grad der Behinderung von 50 und mehr und gelten damit als schwerbehindert. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Anzahl schwerbehinderter Menschen um einen Prozent (500 Personen) ab.
Im Jahr 2012 hatten 44.109 Personen in Leipzig einen gültigen Schwerbehindertenausweis, dies sind drei Prozent (1.350) mehr als 2011.
Während der Anteil der Arbeitslosen in Leipzig in den letzten Jahren sank, liegt der Anteil behinderter Menschen an allen Arbeitslosen wie im Vorjahr bei 5,5 Prozent.
Einwohner mit Migrationshintergrund
In Leipzig lebten 2012 fast 50.000 Personen mit Migrationshintergrund. Das sind 9,3 Prozent aller Leipziger. Davon waren 29.659 Ausländer und 19.664 Deutsche mit Migrationshintergrund. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Einwohner mit Migrationshintergrund um 4.914 Personen bzw. 11,1 Prozent gestiegen.
Der Anteil der Einwohner mit Migrationshintergrund ist in der Stadt Leipzig zwar höher als im Durchschnitt der fünf ostdeutschen Länder (2012: 4,8 Prozent), aber wesentlich niedriger als im deutschen Durchschnitt insgesamt (19,6 Prozent).
Die Leipziger mit Migrationshintergrund sind deutlich jünger als die Leipziger ohne Migrationshintergrund. Das Durchschnittsalter aller Leipziger mit Migrationshintergrund lag 2012 bei 31,9 Jahren, das der Leipziger ohne Migrationshintergrund bei 44,8 Jahren. Besonders niedrig ist mit 26,9 Jahren das Durchschnittsalter der Deutschen mit Migrationshintergrund.
Fast jedes sechste Kind in Leipzig, 16,9 Prozent der unter 15-Jährigen, hat ausländische Wurzeln.
Die Leipziger Migranten stammen aus insgesamt 167 heute existierenden Staaten. Die größte Gruppe bilden mit einem Anteil von 13,5 Prozent die Migranten, die ihre Wurzeln in der russischen Förderation haben.
Insgesamt 11.355 deutsche Staatsangehörige haben neben dem deutschen auch einen ausländischen Pass.
Die räumliche Verteilung der Leipziger mit Migrationshintergrund ist verschieden. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung reicht von 31,0 Prozent in Volkmarsdorf, 30,7 Prozent in Zentrum-Südost und 30,5 Prozent in Neustadt- Neuschönefeld bis zu 1,6 Prozent in Liebertwolkwitz und je 1,8 Prozent in Baalsdorf und Knautkleeberg-Knauthain.
Bildung
Die demografische Entwicklung Leipzigs der letzten Jahre führte seit dem Schuljahr 2003/04 zu steigenden Schülerzahlen in den Grundschulen und zunehmend auch in den weiterführenden Schulen. Dementsprechend wird in den kommenden Jahren im Bereich der allgemeinbildenden Schulen ein Netzausbau erforderlich sein. Im Schuljahr 2012/13 werden an Leipzigs allgemeinbildenden Schulen insgesamt 39.981Schüler unterrichtet.
Der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund (städtischer Durchschnitt) beträgt im Schuljahr 2012/13 insgesamt 13,4 Prozent und steigerte sich damit gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozentpunkte.
Die Anzahl der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf nahm im Vergleich zum Vorjahr um 171 Schüler auf 3.713 zu und erreichte somit einen Höchststand.
Im Mittel der letzten drei Schuljahre lag der städtische Durchschnitt für die gymnasiale Bildungsempfehlung bei 48,6 Prozent. Im Schuljahr 2012/13 erhielten durchschnittlich 49,9 Prozent der Viertklässler eine Bildungsempfehlung für das Gymnasium.
Der Anteil der Schüler, die die allgemeinbildende Schule ohne Abschluss verlassen, sank im Vergleich zum Vorjahr und liegt im Schuljahr 2011/12 bei 14,0 Prozent.
Die sozialräumliche Differenzierung weist in allen betrachteten Merkmalen auf die Schwerpunkträume der integrierten Stadtentwicklung hin: Im Osten und Westen der Stadt finden sich die höchsten Lernförderquoten, die geringsten gymnasialen Bildungsempfehlungen sowie überdurchschnittliche Hauptschüler- und Schulabbrecherquoten.
Gesundheit
Seit Jahren werden bei den Kindertagesstätten- und Schulaufnahmeuntersuchungen am häufigsten im Befundbereich Sprache Auffälligkeiten und Entwicklungsdefizite festgestellt. Im vergangenen Untersuchungsjahr 2012/13 betraf das 37 Prozent der untersuchten Kinder in Kindertagesstätten und 32 Prozent der untersuchten Schulanfänger.
Der Anteil der Schulanfänger, die keine jugendärztliche Empfehlung für die Regelschule erhielten, ist im vergangenen Untersuchungszeitraum auf 14 Prozent zurückgegangen. Der Vorsorge- und Impfstatus der Leipziger Vorschulkinder kann insgesamt als gut bewertet werden.
In den Suchtberatungsstellen werden in erster Linie Menschen mit abhängigem Alkohol- und/oder illegalem Drogenkonsum betreut. Im vergangenen Jahr nahmen rund zehn Prozent mehr drogenabhängige Menschen die Angebote von Beratungsstellen an. Insgesamt 337 Personen, die Metamphetamin konsumieren, wurden beraten, das sind rund 90 Prozent mehr als noch 2011 (178 Personen). Problematisch ist hier das häufige Auftreten von psychiatrischen Begleiterkrankungen.
In den zwei Bereichen der gemeindenahen Psychiatrie, den psychosozialen Gemeindezentren und dem Sozialpsychiatrischen Dienst, ist die Inanspruchnahme gegenüber dem Vorjahr in etwa gleich geblieben. Die psychosozialen Gemeindezentren erreichten als niedrigschwelliger Anlaufpunkt ca. 1.500 chronisch psychisch kranke Menschen. Der Sozialpsychiatrische Dienst betreute 2012 ca. 2.000 psychisch kranke Menschen.