Auf seine Bewerbung hin und in Abstimmung mit dem Olympiastützpunkt Leipzig e.V. hat Paralympics-Teilnehmer Matthias Schulze am heutigen Donnerstag auf einer Sportförderstelle als Hallenwart im Amt für Sport begonnen. Möglich wurde dies durch den Stadtratsbeschluss zum Sportprogramm 2015 für die Stadt Leipzig. Dieser enthält unter anderem, dass bei der Stadt Leipzig drei Arbeitsplätze für Leistungssportler vorzuhalten sind.
Neue Perspektive für Behindertensportler
Der Fünftplatzierte im Kugelstoßen der Leistungsklasse F 46 bei den Paralympics 2012 wird für zunächst zwei Jahre als Hallenwart beim Amt für Sport arbeiten. Für mich ist das eine völlig neue Perspektive, sagte Matthias Schulze. Bisher habe ich mich im Hallenkomplex auf der Nordanlage auf meine nationalen und internationalen Wettkämpfe vorbereitet. Jetzt sorge ich hier für Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit.
Mathias Schulze besetzt damit eine von drei Sportförderstellen, welche die Stadtverwaltung nach Beschluss zum Sportprogramm 2015 für die Stadt Leipzig im Sommer 2009 zusätzlich zum Stellenplan für Spitzensportler vorhält. Damit bekennt sich die Stadt Leipzig sehr deutlich und zielorientiert zum Leistungssport, sagte Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes. Die Stadt Leipzig stellt zudem bei geeigneten Bewerbern innerhalb ihres Ausbildungsspektrums auch drei Azubi-Stellen zur Verfügung. Dabei werden die besonderen Anforderungen aus hochleistungssportlichen Training, Wettkampf und Lernen für einen Beruf und Arbeiten in einem Beruf miteinander in Einklang gebracht.
Blumen bei der offiziellen Begrüßung
Die Sportamtsleiterin unterstreicht die gute Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Leipzig (OSP), da insbesondere flexible Arbeitszeitmodelle und das Verständnis des Arbeitsgebers erforderlich sind. Gemeinsam mit Dr. Winfried Nowack (Leiter OSP) und Uwe Jahn (Präsident des Sächsischen Rehabilitations- und Behindertensportverbandes) hatte sie den 29-Jährigen mit Blumen an seinem ersten Arbeitstag begrüßt.
Mathias Schulze leidet seit seiner Geburt an einer Dysmelie leidet, weshalb sein linker Unterarm fehlgebildet ist. Seit 17 Jahren ist er im Leistungssport unterwegs. Der Leichtathlet des SC DHfK wird von Lothar Tischendorf und Bernd Bierwisch trainiert und erkämpfte bei den Paralympics 2012 in London den fünften Platz im Kugelstoßen der Leistungsklasse F 46. Zudem ist er amtierender Deutscher Hallenmeister im Kugelstoßen.
Neben seiner sportlichen Laufbahn hat er den Beruf eines technischen Zeichners und technischen Ingenieurs erlernt. Sein nächster großer Wettkampfhöhepunkt, auf den sich Mathias Schulze vorbereitet, sind die paralympischen Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Leipzigs Partnerstadt Lyon 2013.
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