Leipzig soll eine neue Entgelt- und Sportstättenvergabeordnung bekommen. Dies geht aus der gestrigen Sitzung der Verwaltungsspitze hervor. Vorbehaltlich des Beschlusses durch die Ratsversammlung am 14. Dezember tritt die neue Norm zur Nutzung städtischer Sportstätten ab 1. Januar 2012 in Kraft. Die alte Regelung aus dem Jahr 1997 wird aufgehoben.
Mit der Neuordnung wird die optimalere Ausnutzung der vorhandenen Sportflächen geregelt. Maßgebend sind dabei die sportpolitischen Leitsätze des Sportprogramms 2015 für die Stadt Leipzig, wonach der Schwerpunkt der Sportentwicklung und -förderung auf Kinder und Jugendliche gerichtet ist. Diese bekommen die Sportstätten in Zukunft nicht nur bevorzugt zugeteilt, sondern können als Vereinsmitglieder die kommunalen Sporthallen auch weiterhin kostenlos nutzen.
Die Förderung von Kindern und Jugendlichen wird zudem mit überarbeiteten Entgelttarifen untermauert: Mit einer wesentlich differenzierteren Staffelung wird dem Kinder- und Jugendanteil in den Vereinen künftig Rechnung getragen. Je mehr Kinder im Verein sind, desto niedriger ist das Entgelt pro Übungszeiteinheit (45 Minuten):
So zahlen etwa Vereine mit mindestens 50 Prozent Kindern nur einen Euro, während Vereine mit bis zu 12,5 Prozent fünf Euro zahlen. Dazwischen wurde von 12,5 bis 25 Prozent (vier Euro), 25 bis 37,5 Prozent (drei Euro) und 37,5 bis 50 Prozent (zwei Euro) gestaffelt.
Von der Neuregelung profitieren insbesondere auch die Vereine der Kinder- und Jugendpflege, die Schulen in freier Trägerschaft sowie die Volkshochschule, die in Zukunft nur noch sechs Euro Entgelt pro Übungszeiteinheit statt bisher 7,67 Euro zahlen.
Die Entgelt- und Sportstättenvergabeordnung wurde vom Amt für Sport mit dem Stadtsportbund abgestimmt. Somit war der Interessenvertreter der Leipziger Sportvereine in den Prozess eingebunden.
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