An Badegewässer werden hohe hygienische Anforderungen gestellt. Diese können mit den städtischen Springbrunnenanlagen keinesfalls erfüllt werden.
Die meisten Anlagen werden aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen im sogenannten Pumpenumlauf betrieben und binden deshalb auch herumfliegenden Schmutz und Staub. Das Wasser kann nur in größeren Abständen und bei stärkerer Verschmutzung gewechselt werden, ansonsten werden nur grobe Schwebstoffe herausgefiltert. Außerdem wird beim Betreten der Brunnen durch Menschen und auch durch Tiere weiterer Schmutz eingetragen, der die Wasserqualität zusätzlich beeinträchtigt.
Unfallgefahr durch Algenfilm und spitze Gegenstände
Neben der ungenügenden Wasserqualität bestehen Gefahren, an die häufig nicht gedacht wird: Bei starker Sonneneinstrahlung bildet sich auf den Böden der Brunnen sehr schnell ein dünner Algenfilm, auf dem man ausrutschen und sich dann verletzen kann. Häufig werden auch spitze und scharfe Gegenstände in die Becken eingeworfen, die man von außen nicht erkennt.
Darüber hinaus sind Springbrunnenanlagen zumeist historische und denkmalgeschützte Bauwerke mit sensibler Bausubstanz und empfindlichen Abdichtungssystemen, die bei dieser Art der "Nutzung" sehr schnell Schaden nehmen können. Insbesondere die historischen Brunnen können leicht beschädigt werden, wenn an ihnen herumgeturnt wird. Reparaturen sind aufwändig und kostenintensiv.
Das Betreten der Springbrunnenanlagen ist gemäß Polizeiverordnung (Paragraf 2) explizit untersagt.
Freibäder und Badeseen nutzen
Nutzen Sie bitte die städtischen Freibäder und Badeseen in der Umgebung oder die Planschbecken im eigenen Garten zur Erfrischung und helfen Sie uns dadurch, die Leipziger Brunnenanlagen als attraktive Bereicherung des Stadtbildes zu erhalten!