Leipzigs verdankt seinen Charme in hohem Maße seiner attraktiven Innenstadt. Dass die historischen Gebäude, die Grünanlagen sowie Straßen, Wege und Plätze im Stadtkern in neuem alten Glanz erscheinen, wäre ohne die Förderung aus dem Bund-Länder-Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz" nicht möglich gewesen.
"Nahezu alle Grundstücke, Gebäude und baulichen Ensembles, aber auch ein großer Teil des öffentlichen Raumes in der Innenstadt sind seit 1990 saniert, erneuert oder neu gestaltet worden", betonte Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau bei der Vorstellung des jetzt erschienenen Heftes Nr. 61 der "Blauen Reihe". "Neben privaten Investitionen und Geldern aus der Fachförderung sind 1994 bis 2017 insgesamt rund 166,3 Millionen Euro Städtebaufördermittel eingesetzt worden, davon rund 133 Millionen Euro vom Bund und vom Freistaat Sachsen. Das hat uns enorm geholfen, Leipzig voranzubringen. Wir danken dem Freistaat Sachsen und dem Bund für die kooperative und finanzielle Unterstützung, die wir im Rahmen des Städtebauförderprogramms 'Städtebaulicher Denkmalschutz' erhalten haben. Ebenso aber hervorzuheben sind das bürgerschaftliche Engagement sowie die Fachförderung, etwa zur Sanierung der Straßen, und die Denkmalpflegemittel des Freistaates."
Förderprogramm "Städtebaulicher Denkmalschutz"
Das 1994 aufgelegte, explizit für die historisch wertvollen Stadtquartiere der neuen Bundesländer entwickelte Bund-Länder-Programm läuft voraussichtlich dieses Jahr aus. Die rund 174 Hektar große Leipziger Innenstadt war eines der ersten Fördergebiete gewesen. Bis 2017 wurden hier rund 120 Einzelmaßnahmen realisiert. Darunter sind 28 sanierte Gebäude und 24 Hektar Straßen, Wege sowie Grün- und Freiflächen.
Von den 133 Millionen Euro, die von Bund und Freistaat kamen, flossen knapp 30 Prozent in die schrittweise denkmalgerechte Sanierung des Neuen Rathauses und des Stadthauses. Ebenfalls etwa 30 Prozent kamen der Oper, dem Gewandhaus und dem Bosehaus mit dem Bacharchiv sowie dem "Coffe Baum" zugute. Knapp 20 Prozent flossen in Sanierung und Umgestaltung des Promenadenrings und zum Beispiel der Grimmaischen Straße, des Marktes, des Rathausvorplatzes, des Rabensteinplatzes und des Thomaskirchhofs sowie in die Gestaltung des Addis-Abeba-Platzes und die Wiedererrichtung der Max-Klinger-Treppe. Mit rund elf Prozent der Gelder wurden private Bauherren bei Erhalt beziehungsweise Wiederherstellung historischer Bausubstanz unterstützt. Zu guter Letzt gab es auch Unterstützung für die Sanierung der beiden Innenstadtkirchen und der historischen Sporthalle in der Leplaystraße sowie der Volkshochschule.
Bezug des neuen Hefts
Das Heft Nr. 61 der "Blauen Reihe" kann kostenlos bezogen werden:
- im Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung
Technisches Rathaus, Zimmer C 6.035 - im Stadtplanungsamt
Neues Rathaus, Zimmer 498 - online unter www.leipzig.de/bauen-und-wohnen/buergerbeteiligung-und-planinformation/publikationen