Das Klinikum St. Georg und das Universitätsklinikum Leipzig unterstützen mit Sachspenden Vietnam im Kampf gegen Covid19 nach dem Aufruf des vietnamesischen Botschafters Dr. Nguyen Minh Vu. Bei der Bekanntgabe der Städtepartnerschaft zwischen Leipzig und Ho-Chi-Minh-Stadt vor zwei Wochen hatte der Abgesandte die dramatische Situation in seiner asiatischen Heimat geschildert und eindringlich um Unterstützung gebeten. Aktuell werden bis zu 6.000 Covid19-Fälle pro Tag mit steigender Tendenz verzeichnet. Dabei ist Ho-Chi-Minh-Stadt mit mehr als 9 Millionen Einwohnern die mit Abstand am stärksten betroffene Region.
Das Klinikum St. Georg stellt auf mehreren Paletten Atemschutzmasken, Schutzkittel und Schnelltests im Wert von 60.000 € zusammen. "Wir haben in den letzten eineinhalb Jahren gelernt, dass wir diese Pandemie nur gemeinsam erfolgreich bewältigen können", sagt Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin der St. Georg Unternehmensgruppe. "Die Entscheidung, Vietnam mit einer weiteren Sachspende zu unterstützen ist daher leicht und schnell gefallen, zumal wir ja 2020 ebenfalls schon Unterstützung bekommen haben."
Auch das Universitätsklinikum hat sich dem Aufruf des Botschafters angeschlossen und eine Spendenlieferung mit Schutzmitteln zur Unterstützung der vietnamesischen Mediziner im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf den Weg gebracht: Spuck-Schnelltests, FFP-2 Masken, Stoffschutzkittel und Mund-Nasen-Schutze wurden bereitgestellt, um Ende August nach Vietnam geflogen zu werden.
Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikum Leipzig, ist Vietnam und der neuen Leipziger Partnerstadt Ho-Chi-Minh-Stadt seit langem verbunden und ließ nichts unversucht, um jetzt zu helfen. Und auch die Sana Kliniken Leipziger Land spenden 7 Kartons mit einem Mix aus Mund-Nasen-Schutz, FFP2-Masken, Schutzkittel.
Darüber hinaus werden Kontakte hergestellt, die es Vietnam ermöglichen sollen, notwendige medizinische Ausrüstung direkt bei den Herstellern zu kaufen.
"Seit Beginn der Pandemie hat sich in unserer Stadt ein Netzwerk der Solidarität gebildet, das in, für und mit der Stadt weit über unsere Region hinausreicht. Dank der Kompetenz des Klinikums St. Georg, der Unterstützung und des Einsatzes des Universitätsklinikums, von Vereinen, Unternehmen und Privatpersonen gelingt es uns auch heute dem Aufruf des Vietnamesischen Botschafters unmittelbar nachzukommen und gemeinsam die dringend benötigte medizinische Ausrüstung und Testgeräte über den von der Botschaft organisierten Transport zu den Menschen in Vietnam und in unserer jüngsten Partnerstadt Ho-Chi-Minh-Stadt zu schicken, die die Hilfe am dringendsten benötigen. Nur im globalen Maßstab können wir die Pandemie bewältigen und mit allen Beteiligten, allen voran den Kliniken, Ärzten und Wissenschaftlern Lehren für die Zukunft ziehen."
Bereits im Mai hatten das Klinikum St. Georg dem gemeinsamen Aufruf des Vereins Deutsch-Vietnamesisches Haus und des Amtes für Wirtschaftsförderung gefolgt und mit anderen Unternehmen und Privatpersonen Antigen-Schnelltests gespendet. Damit geben die kommunalen Kliniken Leipzigs jetzt auch etwas an die Kollegen in dem südasiatischen Staat zurück, die zuvor in der ersten Corona-Welle ihrerseits eine Lieferung mit Schutzmitteln nach Leipzig auf den Weg gebracht hatten.