Bei einer Fahrradweiche fahren Radfahrer/-innen mittig zwischen der Geradeausspur und der Rechtsabbiegespur. Ein Teilabschnitt dieser Fahrradspur kann von rechtsabbiegenden Autos überquert werden. Die Verkehrsanlage am Wilhelm-Leuschner-Platz wurde mit dem Ausbau der Karl-Liebknecht-Straße und des Peterssteinwegs im Jahr 2015 eingerichtet. Vorher gab es keine Radfahrstreifen in dem Bereich, aus dem Süden kommend wurden Radfahrerinnen und Radfahrer im Mischverkehr geführt, ab der Windmühlenstraße dann über einen gemeinsamen Geh- und Radweg.
Erst wenn der Unfallbericht und die Verkehrssituation an der südlichen Zufahrt des Wilhelm-Leuschner-Platz genauer analysiert ist, können weitere mögliche Änderungen vorgenommen werden – etwa, dass die Ampelsteuerung angepasst oder der Radverkehr baulich abgetrennt wird.
Parallel zu den derzeitigen Markierungsarbeiten wird das Verkehrs- und Tiefbauamt in Absprache mit der Polizeidirektion in den kommenden Wochen und Monaten alle Fahrradweichen in Leipzig analysieren und prüfen, ob hier ein ähnliches Vorgehen geboten ist. Eine mögliche Rotfärbung kann gegebenenfalls kurzfristig angeordnet werden.
Derzeit wird an 25 Stellen im Stadtgebiet der Radverkehr in Mittellage geführt – so etwa in der östlichen Zufahrt am Chausseehaus, an der Kreuzung Essener Straße/Maximilianallee oder in der östlichen Zufahrt der Kreuzung Wurzener Straße/Breite Straße. Das Unfallgeschehen an diesen Verkehrsanlagen wird derzeit als unauffällig wahrgenommen. Aktuell ist nicht vorgesehen, an weiteren Stellen im Stadtgebiet Fahrradweichen anzuordnen.
Weitere Informationen gibt es zudem unter www.leipzig.de/radverkehr.