Im Januar beginnt die Stadt Leipzig mit der Sanierung des Geländes des ehemaligen Chemieunternehmens Schwefel-Brünofix in Leipzig-Liebertwolkwitz. Bis 1994 wurden dort Brüniermittel zur Veredelung von Metalloberflächen hergestellt. Durch unsachgemäße Handhabung führte der Einsatz von chlorierten Kohlenstoffen zu Verunreinigungen des Bodens, der Bodenluft und des Grundwassers, weshalb die Sanierungsmaßnahme notwendig wurde.
Für das ehemalige Betriebsgelände und die benachbarten Grundstücke erfolgten zwischen 1992 und 2004 umfangreiche Altlastenuntersuchungen. Diese machten sichtbar, dass ein dringender Handlungsbedarf für die Sanierung des Standortes besteht, da von diesem auch Gefahren für die angrenzende Wohnbebauung ausgehen.
Wichtigster Punkt des Sanierungsvorhabens ist der umfangreiche Bodenaustausch, welcher bis in zehn Meter Tiefe erfolgen wird. Der Auftrag für die Bodensanierung konnte kurz vor Weihnachten vergeben werden. Aufgrund der zur Zeit strengen Witterung steht der genaue Beginn des Bodenaustausches noch nicht fest. Geplant ist jedoch, dass dieser zentrale Teil der Sanierungsmaßnahme bis Ende Mai dieses Jahres abgeschlossen ist. Der Austausch des Bodens erfolgt mittels Großbohrlochverfahren, wodurch das belastete Erdreich herausgebohrt und anschließend die Bohrlöcher mit sauberem Kies verfüllt werden. Der verunreinigte Boden wird umgehend, ohne Zwischenlagerung vor Ort, in die biologische Behandlungsanlage Böhlen gebracht.
Nach dem Austausch des Bodens erfolgen die Reinigung der Bodenluft sowie des betroffenen Grundwassers. Hierfür werden Aktivkohlefilteranlagen eingesetzt. Zwei bis fünf Jahre sind für die Reinigung der Bodenluft und des Grundwassers vorgesehen. Eine genauere Terminierung ist nicht möglich, da begleitende Analysen von Bodenluft und Grundwasser das Verfahren bestimmen.
Die Gesamtkosten für die Sanierung werden sich auf etwa 2,5 Millionen Euro belaufen, welche zu 80 Prozent durch den Freistaat Sachsen finanziert werden.
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