Die "Charta der Vielfalt" wurde 2006 von BP Europe SE, Daimler, Deutsche Bank und Deutsche Telekom initiiert. Vorbild war die französische "Charte de la diversité". Ihr Ziel ist es, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Unternehmenskultur in Deutschland voranzubringen, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Mehr als 1.700 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen haben das Dokument inzwischen unterzeichnet. Neben mehreren Bundesländern - so z. B. Bremen, Berlin, Brandenburg, Hamburg und Sachsen-Anhalt - sind rund 40 Kommunen der Charta beigetreten, u. a. Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Köln, München, Nürnberg, Schwerin, Stuttgart und Wolfsburg. Die Umsetzung der Charta durch Leipzig hat ihre Grundlage im 2012 vom Stadtrat beschlossenen Gesamtkonzept zur Integration der Migrantinnen und Migranten in Leipzig und in der Gesamtstrategie "Leipzig Ort der Vielfalt", deren Fortsetzung am 21. Mai 2014 bestätigt wurde, sowie in dem kürzlich durch den Oberbürgermeister vorgestellten Arbeitsprogramm 2020.
Mit dem Beitritt zur "Charta der Vielfalt" erfüllt die Stadt einen Prüfauftrag, den das oben genannte Gesamtkonzept zur Integration von Migrantinnen und Migranten in Leipzig formuliert hatte. Die ähnlich ausgerichtete "EUROCITIES Integrating Cities Charta" hat Oberbürgermeister Burkhard Jung bereits kürzlich unterzeichnet.