Dr. Anselm Hartinger, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums, blickt erfreut auf das Jahr seines Amtsantritts 2019: 35.000 mehr Besucher als 2018 haben Interesse an den Ausstellungen des Stadtgeschichtlichen Museums gezeigt. Im vergangenen Jahr hatten die insgesamt sieben Orte einiges zu bieten: acht Sonderausstellungen, Projekttage mit Schülern aus Leipzig im Schillerhaus oder ein Stipendienprogramm. Mit dem Outreach-Projekt "Museum on Tour" setzte sich das Museum buchstäblich in Bewegung. Mit Unterstützung aus dem Stadtgeschichtlichen Museum und dem Mühlstrasse 14 e.V . entwickelten junge, internationale Leipzigerinnen und Leipziger eine Miniausstellung auf einem Lastenfahrrad, die sie in verschiedenen Stadtteilen präsentiert und dabei Menschen zu einem Dialog eingeladen haben. Auch die Sammlungen verzeichnen nach 2019 einen großen Zuwachs mit 2.525 Neuerwerbungen.
Vorschau 2020
Viel zu bieten hat dieses neue Jahr mit dem Schwerpunkt auf dem Jahr der Industriekultur. Die Hauptausstellung dazu, "WerkStadt Leipzig. 200 Jahre im Takt der Maschinen", ist vom 10. Mai bis 1. November 2020 zu sehen. Speziell dafür wird ein historischer Musikautomat "KOMET" überarbeitet, der ähnlich wie eine Spieluhr Musikstücke abspielt, die auf Bleich-Lochplatten codiert sind.
Zudem wird das Haus bürgernäher und möchte es gleich mit mehreren Angeboten erreichen. Ab 19. März 2020 bleiben das Alte Rathaus und Haus Böttchergäßchen an jedem dritten Donnerstag bis 20 Uhr offen und laden zu einem After-Work-Besuch ein. Mit dem Format "Leipzig: Zeigt sich!" bietet Dr. Hartinger eine besondere Mischung aus Gespräch, Führung und Begegnung zugleich und lädt dazu Persönlichkeiten aus Kulturszene, Stadtgesellschaft, Politik und Wirtschaft ein, die über deren persönliche Sicht auf Leipzig und seine Geschichte erzählen. Darüber hinaus wird ein Besucherbeirat gegründet, der Ausstellungen mit vorbereitet. Auch das Stipendienprogramm, das Projekt "Museum on Tour" und weitere Kooperationen werden weitergeführt und ausgebaut.