Während der Maler und Grafiker Albrecht Leistner hautnah das Grauen der Schützengräben bei Verdun in Frankreich erfuhr, hielt der Werbegrafiker Walter Julius Hammer in seinen Werken die Auswirkungen des Kriegs in der Heimat fest. So wird deutlich, wie in Leipzig die Begeisterung der Mobilmachung der Ernüchterung weicht, wenn Verwundete ankommen oder schließlich die Nahrungsmittel knapp werden. So unterschiedlich die Themen, so gegensätzlich sind auch die künstlerischen Handschriften von Albrecht Leistner und Walter Julius Hammer. Gerade in dieser Gegensätzlichkeit liegt der Reiz einer Gegenüberstellung, wie sie den Besuchern in der Ausstellung dargeboten wird.
Leipziger Erinnerungen in zwei Teilen
Die Ausstellung ist der Auftakt in die aus zwei Teilen bestehende Schau Leipziger Erinnerungen an den Großen Krieg 1914-1918, die mithilfe Leipziger Zeitzeugnisse einen Eindruck über die gesellschaftlichen wie politischen Gegebenheiten der Stadt zur Zeit des 1. Weltkriegs vermittelt. Am 22. Oktober 2014 folgt der umfangreichere zweite Teil "Gott mit uns?", der neben großformatigen Fotografien aus einem Erinnerungsalbum Leipziger Truppen mit Motiven von deren Einsätzen einen sich über neun Meter erstreckenden Kriegerwitwenteppich zeigt.
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
6. August 2014 - 4. Januar 2015
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, Feiertage 10 - 18 Uhr