Für die Ausreichung der insgesamt 220.000 Euro können sich Vereine, Initiativen und Organisationen mit Projekten bewerben, denen die Stärkung der demokratischen Grundwerte ein zentrales Anliegen ist. Ab dem 12. Februar 2018 werden die Ausschreibungsunterlagen auf den Internetseiten der Stadt unter
demokratie.leipzig.de zu finden sein. Bewerbungsschluss ist voraussichtlich Mitte März. Für Interessierte wird es im Februar die Möglichkeit geben, sich durch die Servicestelle für Vereine und Initiativen der Freiwilligen-Agentur Leipzig e. V. individuell zur Antragstellung beraten zu lassen. Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.
"Ein wichtiger Bestandteil des kommenden Jahres wird es sein, die bestehenden Initiativen und Projekte zu unterstützen, die sich in unserer Stadt für die Demokratie engagieren", betont Ulrich Hörning, Verwaltungsbürgermeister der Stadt Leipzig. Die Programmbereiche des Jahres sind "Internationale Vernetzung", "Demokratie leben im Alltag", "Elemente der repräsentativen Demokratie" sowie "Orte der Demokratie".
Hintergrund
Um die demokratischen Werte weiter zu stärken und die Motivation zur kontinuierlichen Beteiligung und zum Engagement für die lokale Demokratie zu stärken, hat der Stadtrat bereits im Herbst 2016 für 2018 ein "Jahr der Demokratie" initiiert. Damit will die Stadt die Leipziger Geschichte der Demokratie
fortsetzen. Nicht erst seit der Friedlichen Revolution 1989 treten Leipzigerinnen und Leipziger für die demokratischen Werte ein. Schon 1863 gründete Ferdinand Lassalle in Leipzig den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein und machte die Stadt damit zur "Wiege der Sozialdemokratie". Kurz darauf setzte sich die in Leipzig lebende Clara Zetkin um die Jahrhundertwende für die Rechte und das Wahlrecht von Frauen ein. Auch Carl Friederich Goerdeler, Oberbürgermeister Leipzigs von 1930 bis 1937, trat als Widerstandskämpfer aktiv gegen das damals herrschende NS-Regime an. Nicht zuletzt am 17. Juni 1953 gingen tausende Menschen auf die Straße, um für Freiheit, Demokratie und verbesserte Arbeitsbedingungen zu demonstrieren.