Angemessene Würdigung der Friedlichen Revolution in Leipzig
Das laufende Verfahren wird beendet, zugleich aber ist die Verwaltung beauftragt ein neues Verfahren vorzulegen, in dessen Ergebnis die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 angemessen gewürdigt werden kann. Zentraler Punkt soll künftig eine breite und umfassende Bürgerbeteiligung sein. Nur so könne über "Gestalt und Verfahren für eine angemessene Würdigung der Friedlichen Revolution im öffentlichen Raum entschieden" werden, heißt es in dem Antrag. Oberbürgermeister Burkhard Jung sagte: "Diese Atempause wird gut tun."
Zugleich haben die Stadträte ihren früheren Beschluss zum Ort des Denkmals aufgehoben: Eine künftige Erinnerung an den Herbst 1989 muss nun nicht mehr auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz realisiert werden.
Hintergrund
Der Bundestag hatte 2007 beschlossen, an die Friedliche Revolution 1989 in der damaligen DDR und den Mauerfall am 9. November mit zwei Denkmälern - eines in Berlin, eines in Leipzig - zu erinnern. Für das Leipziger Denkmal stellte der Bundestag fünf Millionen Euro zur Verfügung. Nach einem Beschluss des Sächsischen Landtags, sich ebenfalls mit 1,5 Millionen Euro an der Finanzierung des Denkmals zu beteiligen, hatte der Leipziger Stadtrat im Juni 2009 die Verwaltung beauftragt, einen Wettbewerb für das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal auszuloben.